Zugunglück Leiferde: Temperaturen erschwerten Bergungsarbeiten

Derzeit werden an zwei Waggons noch Abpumparbeiten vorgenommen, aus den zwei anderen havarierten Waggons wird das übrige Gas bereits abgefackelt.

Die Arbeiten an den zerstörten Waggons gehen weiter.
Die Arbeiten an den zerstörten Waggons gehen weiter. | Foto: Torben Niehs Pressesprecher Kreisfeuerwehr Pressestelle des Landkreises Gifhorn

Leiferde/Dalldorf. Seit knapp einer Woche laufen nun an der Unglücksstelle die Bergungsarbeiten nach dem Zugunglück an der Bahnstrecke Dalldorf. Derzeit wird das verbliebene Propangas in den Kesselwagons kontrolliert abgebrannt. Wie die Feuerwehr mitteilte, mussten die Arbeiten jedoch zwischendurch aufgrund der Temperaturen eingestellt werden.



In der Nacht von Montag auf Dienstag und auch im Laufe des Tages mussten das Abfackeln zeitweise aufgrund der kalten Temperaturen und der damit einhergehenden Vereisung der Waggons eingestellt werden. Zur Enteisung der havarierten Kesselwagen wurde ein sogenanntes „Hot Mobil“ zur Wassererwärmung in Betreib genommen. Durch das „Hot Mobil“ werden etwa 12.000 Liter Wasser pro Stunde erwärmt und auf die Waggons aufgetragen. Das Wasser wird dann mittels Schmutzwasserpumpen wieder aufgenommen, um ein Aufweichen des Erdreichs zu verhindern und die Bergung nicht zu verzögern. So konnte das Abfackeln fortgesetzt werden.

Einsatzstelle wird mehrfach abgesichert


Wie die Feuerwehr weiter berichtet, wurde durch die im Einsatz befindlichen Werkfeuerwehren im Laufe des Dienstags eine zweite Fackel in Betreib genommen. Derzeit werden an zwei Waggons noch Abpumparbeiten vorgenommen, aus den zwei anderen havarierten Waggons wird das übrige Gas bereits abgefackelt.

Am Dienstag wurden außerdem von der Samtgemeindefeuerwehr Papenteich an der Einsatzstelle Düsenschläuche zum Schutz des Waldes vor den Flammen der Fackel eingesetzt. Zudem stellt eine Löschgruppe rund um die Uhr den Brandschutz sicher. Hierfür stehen drei Wasserwerfer in Bereitschaft. Im Laufe des Tages waren die Feuerwehr Hahnenhorn und Ohof für die Sicherstellung des Brandschutzes im Einsatz. In der Nacht erfolgt eine Ablöse durch Kräfte der Kreisfeuerwehrbereitschaft.


Während der Abpumparbeiten laufen durchgehend explosionsgeschützte Lüfter an der Einsatzstelle, um die Gaskonzentration an der Einsatzstelle niedrig zu halten. Das THW unterstützt die Einsatzkräfte der Feuerwehr weiterhin mit der Strom- und Kraftstoffversorgung. Auch das DRK ist weiterhin zur Versorgung und Absicherung der Einsatzkräfte vor Ort.


Die Bundespolizei ist durchgehend mit zwei Streifen vor Ort und sichert die Einsatzstelle ab. Der Leiter der Bundespolizeiinspektion Hannover, Polizeidirektor Martin Kröger, machte sich am Dienstag selbst ein Bild von der Einsatzlage und habe sich begeistert von der guten Zusammenarbeit der unterschiedlichen Hilfsorganisationen gezeigt, heißt es abschließend.


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