Praxisnahes lernen für die Jugendfeuerwehr Oker


Fachmännisch gerettet - Statt einer Katze saß ein Hai im Baum fest. Wie der Meeresbewohner in den Baum gelangte, konnte jedoch nicht abschließend geklärt werden. Foto: JF Oker
Fachmännisch gerettet - Statt einer Katze saß ein Hai im Baum fest. Wie der Meeresbewohner in den Baum gelangte, konnte jedoch nicht abschließend geklärt werden. Foto: JF Oker

Goslar/Oker. Am vergangenen Wochenende führte die Jugendfeuerwehr Oker ein zweitägiges Ausbildungsseminar durch. Insgesamt wurden zwölf theoretische und praktische Ausbildungseinheiten absolviert. Hierüber berichtet die Jugendfeuerwehr in einer Pressemitteilung.


In der Jugendfeuerwehr stehen Spiel und Spaß, sowie die Gemeinschaft immer im Vordergrund. Die Ausbildung im feuerwehrtechnischen Bereich beschränkt sich auf Grundlagen angepasst an Alter, Leistungsfähigkeit und geistigem Verständnis der Jugendlichen. Doch am vergangenen Wochenende legte die Jugendfeuerwehr Oker die Grundlagen einmal bei Seite und beschäftigte sich mit dem breiten Aufgabenfeld der Feuerwehr.
Nach einer kurzen Begrüßung und Fahrzeugkunde ging es zur ersten praktischen Ausbildungseinheit Brandmeldeanlage. Im Logistikzentrum der Firma H.C. Starck wurde den Jugendlichen die Funktion einer Brandmeldeanlage und der Ablauf eines Einsatzes erklärt, wenn eine Brandmeldeanlage ausgelöst hat. Im Anschluss ging es zurück in das Feuerwehrhaus.

Dort warteten bereits die Eltern der Jugendlichen, um gemeinsam zum Abendbrot zu Grillen. So bekamen auch die Eltern einen Einblick in das Ausbildungsseminar und die Gemeinschaft der Jugendfeuerwehr. Nach dem Essen warteten zwei praktische Dienste zu den Themen Notfalltüröffnung und Containerbrand. Für die Notfalltüröffnung stellte der Kindergarten Eulenburg seine Räumlichkeiten zur Verfügung und für den Containerbrand öffnete die Firma Harz-Metall GmbH ihre Tore. "Beides keine Selbstverständlichkeit", meint der dankbare Jugendfeuerwehrwart Michael Schärf. „Ohne solche Übungsobjekte wäre eine praxisnahe Ausbildung kaum möglich.“. Bis zur Nachtruhe wurden noch die Themen Verbrennen und Löschen, sowie Verkehrsunfall behandelt. Übernachtet wurde direkt im Feuerwehrhaus.

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Bei der Firma Harz-Metall GmbH wurde ein Containerbrand simuliert. Zur Brandbekämpfung wurden zwei Löschangriffe aufgebaut. Foto:



Am nächsten Tag ging es noch vor dem Frühstück zu einem kleinen Exkurs auf den Adenberg. Eine Tierrettung und die Nutzung der Steckleiter standen hier auf dem Plan. Etwas verdutzt guckten die Jugendlichen schon, als sie einen Plüsch-Hai im Baum entdeckten. Trotzdem wurde das Tier fachmännisch aus seiner misslichen Lage befreit. Nach dem Frühstück erfolgten Dienste zu den Themen Spüren- und Messen, sowie Schleifkorbtrage. Zu einer großen Übung ging es dann vor dem Mittagessen.

Feuerwehralltag so realistisch, wie es geht


Im Haus des stellvertretenden Jugendfeuerwehrwartes hatte ein Rauchmelder ausgelöst, so die Ausgangslage der Übung. Bei der Erkundung stellte die Einsatzleiterin fest, dass das gesamte Gebäude verqualmt war und Hilferufe zu hören waren. Kurzerhand wurde die Jugendfeuerwehr Goslar um Unterstützung gebeten. Insgesamt fünf Atemschutztrupps gingen begleitet von je einem aktiven Feuerwehrmitglied in das Gebäude vor. Anschaulich wurde den Jugendlichen gezeigt, wie sich Feuerwehrleute in brennenden Gebäuden bewegen und diese auf Verletzte absuchen. Alle fünf verletzten konnten so erfolgreich gerettet werden. Sogar das Öffnen von verschlossenen Türen konnte geübt werden, da sich das Gebäude aktuell in der Sanierung befindet. Zum Ende der Übung gab es ein gemeinsames Foto und im Anschluss ein Mittagessen im Feuerwehrhaus.

Zur letzten praktischen Übungseinheit ging es am Samstagnachmittag in das Freibad Oker. Dort sollte Chlorgas austreten. Mit Wassernebel wurde das austretende Gas niedergeschlagen und zur Sicherheit Luftmessungen im Freibad vorgenommen. Um 18 Uhr endete das Ausbildungsseminar mit einem letzten Antreten vor dem Feuerwehrhaus. Der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart Marius Rademacher-Ungrad beendete das Ausbildungsseminar und bedankte sich bei den insgesamt über 30 Beteiligten. Alleine zehn Betreuer begleiteten das Seminar vom Anfang bis zum Ende. Hinzu kamen Helfer für bestimmte Dienste, als Fahrer, als Darsteller und Ausarbeiter von Übungen. „Ohne diese Helfer wäre ein solches Seminar für uns gar nicht möglich gewesen.“, erklärt Rademacher-Ungrad abschließend bei der Beendigung des Seminars.


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