Bahnhofsvorplatz soll neuen Namen bekommen

Der Platz soll in Zukunft den Namen "Kaiserring-Platz" tragen, wenn es nach einer Beschlussvorlage geht.

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Der Bahnhofsvorplatz soll künftig einen neuen Namen bekommen.
Der Bahnhofsvorplatz soll künftig einen neuen Namen bekommen. | Foto: Axel Otto

Goslar. Anlässlich der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes soll das Areal zwischen Bahnhofsgebäude und Klubgartenstraße die Bezeichnung

"Kaiserring-Platz" bekommen, wenn es nach einem Beschlussvorschlag des Fachdiensts Stadtplanung geht. Dieser soll am 2. Juni im Ausschuss für Weltkulturerbe, Stadtgeschichte und Kultur in die Vorberatung gehen. Einhergehend mit der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes und anlässlich der 1.100-Jahrfeier der Stadt sei jetzt der ideale Zeitpunkt, den für Goslar und international bedeutenden Kaiserring zu ehren.


Die Würdigung durch die Benennung des Bahnhofsvorplatzes nach den bisherigen und zukünftigen Kaiserringträgern könnte als ein weiterer Höhepunkt im Zusammenhang mit dem Stadtjubiläum angesehen werden, wie es in der Vorlage heißt. Zudem würde durch die Umbenennung die Lagebezeichnung des Bahnhofgebäudes, welches zurzeit zur Hildesheimer Straße nummeriert ist, korrigiert werden. Die von der Umbenennung betroffenen Eigentümer seien im Vorfeld dieser Maßnahme schriftlich über das weitere Vorgehen in Kenntnis gesetzt worden.


Der Kaiserring


Seit 1975 verleiht die Stadt Goslar jährlich den "Kaiserring", einen internationalen Kunstpreis. Dieser ist eine ideelle Auszeichnung für international herausragende Künstler der Gegenwart. Er zählt zu den weltweit bedeutendsten Kunstpreisen. Seine Reputation verdankt er einer Jury, die mit hochrangigen Museumsfachleuten besetzt ist.


Der Kaiserring ist ein in Gold gefasster Aquamarin, in den das Siegel des Kaisers Heinrich IV. eingraviert ist. Jedes Jahr wird ein Unikat für den jeweiligen Preisträger angefertigt. Nähere Informationen zum Kaiserring finden Sie online. Der Rat der Stadt Goslar entscheidet in seiner nächsten Sitzung am 28. Juni über den Beschlussvorschlag.


Platz sollte schon einmal umbenannt werden


2015 und 2016 gab es bereits einen CDU-Antrag, nach welchem der Platz in Dr.-Otto-Fricke-Platz umbenannt werden sollte. In einem Gutachten von Historiker Dr. Peter Schyga wurde die Frage verneint, ob von dem Historiker untersuchte Quellen Hinweise auf ein schuldhaftes Verhalten von Dr. Otto Fricke während der NS-Zeit ergeben. Im Gutachten wurde davon ausgegangen, dass sich auf Grundlage gegebenenfalls später auftauchender Quellen keine neuen Hinweise ergeben werden.


Die damalige Diskussion wurde durch einen Änderungsantrag der Bürgerliste Goslar im Ausschuss für Bauen und Umwelt, aufgrund des "ungünstigen Zeitpunkts" verlegt. Ein Änderungsantrag der Grünen wonach der Bahnhofsvorplatz in ebendiesen umbenannt werden sollte, wurde mehrheitlich abgelehnt. Zu den damaligen Umbenennungsdiskussionen findet sich in der neuen Beschlussvorlage indes kein einziges Wort.


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