Goslar. In einem Mehrfamilienhaus in Oker kam es am gestrigen Samstagnachmittag, gegen 15:25 Uhr, zu einem Brand in einem Kellerraum. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.
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Hier fingen aus bislang ungeklärter Ursache mehrere Kartons Feuer. Das Gebäude wurde evakuiert. Es wurde niemand verletzt.
2.000 Euro Schaden
Die Feuerwehren Goslar und Oker kamen zum Einsatz. Die B498 in Oker musste während des Löscheinsatzes zeitweise gesperrt werden. Der Schaden wird auf zirka 2.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Aktualisiert (15 Uhr)
Die Feuerwehr Goslar schildert den Einsatz in einer Pressemitteilung aus ihrer Sicht: In einem Mehrfamilienhaus in der Straße "Okertal" war das Feuer aus unbekannten Gründen ausgebrochen. Menschenleben schien in Gefahr zu sein. Bei Eintreffen von Einsatzleiter Frank Slotta (stellvertretender Stadtbrandmeister) hatten alle Bewohner das Haus bereits verlassen können und sich somit in Sicherheit gebracht. Dies war nach Angaben Slottas beeindruckend, da alle Bewohner Mobilitätseingeschränkt waren.
Betreuung im Feuerwehrhaus
Gemeinsam mit den Okeraner Einsatzkräfte nahmen Goslarer Einsatzkräfte die Brandbekämpfung im Keller auf und durchsuchten parallel das Wohnhaus noch einmal auf Personen in den Wohnungen. Da sich alle Bewohner vor dem Gebäude befanden, konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Keine vermisste oder verletzte Person war festzustellen. Aufgrund der Temperaturen wurden die sieben Betroffenen kurzfristig zur Betreuung ins Feuerwehrhaus Oker gebracht.
Das Feuer war schnell unter Kontrolle, so dass erste Kräfte nach rund einer Stunde aus dem Einsatz entlassen werden konnten. Intensive Belüftungsmaßnahmen schlossen sich an. Die Straße von und ins Okertal musste voll gesperrt werden. Nur Linienbusse und ein Fahrzeug mit einer Person, die kurzfristig ins Krankenhaus musste, wurde in Schritttempo durch die Einsatzstelle geführt. Da es sich bei einem Kellerbrand stets um eine Brandbekämpfung mit sehr starker Kontamination mit giftigen Brandgasen für die Einsatzkräfte und deren persönlichen Schutzausrüstung handelt, ist besonnener Umgang erforderlich. Zur Dekontamination der unter Atemschutz eingesetzten Atemschutztrupps kam die spezialisierte Ortsfeuerwehr Hahndorf mit einem Gerätewagen mit der Spezialkomponente Hygiene zum Einsatz. Die Einsatzbekleidung wurde luftdicht verschlossen. Die Einsatzkräfte zogen sich derweil Overalls an. Im Nachgang erfolgt die Reinigung der kontaminierten Gerätschaften und der Bekleidung.
Zufall verkürzt Reaktionszeit
Nach über zwei Stunden war der Einsatz für über 50 Rettungskräfte mit zwölf Fahrzeugen beendet. Der Keller wurde durch die Polizei beschlagnahmt um die Brandursachenermittlung im Nachgang aufnehmen zu können. Positiver Umstand am Rande: Mehrere Einsatzkräfte befanden sich zur Alarmierung im Feuerwehrhaus um eine Adventfeier am Nachmittag vorzubereiten. Somit war eine sehr schnelle Reaktionszeit zur brisanten Einsatzlage gegeben.
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