Fliegerhorst-Pläne beschäftigten die Ausschüsse

von Alec Pein


Symbolfoto: Anke Donner
Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner



Goslar. In zwei Ausschüssen wurden mehrere Flächennutzungs- und Bebauungspläne für die Bereiche Fliegerhorst Mitte und West beschlossen. Gleichzeitig kam eine Ergänzung zum Zentrenkonzept auf den Tisch, das, wie Henning Wehrmann (Bürgerliste Goslar) es formulierte, "gerade erst beschlossen und im nächsten Tagesordnungspunkt wieder ausgehebelt" wurde. Grund für die Kritik waren die Pläne der Investorengruppe für das geplante Einkaufsquartier. Neben einem Vollsortimenter sei auch die Ansiedelung eines "Textilers im Niedrigpreissegment" geplant, der die nach dem Zentrenkonzept zulässige Fläche von 500 Quadratmetern überschreitet.

Als "unverfroren" bezeichnete Michael Ohse (Die Linke) im Bauausschuss am Dienstag, dass ein erst kürzlich beschlossenes Zentrenkonzept zugunsten eines Investors übergangen werde. Und Detlef Vollheyde (Bürger für Vienenburg) mahnte am Mittwoch im Wirtschaftsförderungsausschuss einen Verlust der Glaubwürdigkeit an. Wehrmann betonte dahingehend nochmals den Schutz der Einzelhändler als Grundgedanken des Zentrenkonzeptes. Kämmerer Dirk Becker sprach dagegen von einem Gesamtkonzept, das zwischen Investoren und Verwaltungsspitze ausgehandelt werden musste. Die Befürworter aus SPD, CDU, FDP und Grünen betrachteten ebenfalls lieber die Chancen die sich daraus für die Stadtentwicklung ergeben. Dass sich dadurch etwas ändert, in einigen Teilen des Stadtteils auch zum Nachteil einiger Gewerbetreibender, müsse man in Kauf nehmen und "die Kröte schlucken". Die von Becker vorgetragenen Kompromisse, hielten die Fraktionen mehrheitlich für tragbar. Dazu gehört etwa die Herstellung eines Kreisverkehrs durch die Stadt Goslar als Verbindung zwischen den künftigen Quartieren. Damit werde ein Ausgleich für früher seitens der Investoren gewünschte steuerliche Entlastung geschaffen, die sich in der Verhandlungsphase als juristisch nicht umsetzbar erwiesen habe. Außerdem wird die Gewerbefläche insgesamt größer als geplant.


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