Fortbildung für Frauen-Power in der Feuerwehr

von


Am Samstag stand das weibliche Geschlecht der Feuerwehren im Landkreis im Mittelpunkt. Sie durchliefen eine Fortbildung nur für Feuerwehrfrauen. Fotos/Video: Anke Donner
Am Samstag stand das weibliche Geschlecht der Feuerwehren im Landkreis im Mittelpunkt. Sie durchliefen eine Fortbildung nur für Feuerwehrfrauen. Fotos/Video: Anke Donner



Goslar. Eine Fortbildung der ganz besonderen Art wartete am Samstag auf die Feuerwehrfrauen aus dem Landkreis. Hier hieß es den ganzen Tag "Frauen-Power". Auf dem Gelände der Feuerwehr Langelsheim wurden die Frauen in vier Workshops an spezielle Einsatzsituationen herangeführt.

Frauen sind in den vergangenen Jahren ein wesentlicher Bestandteil in den Feuerwehren geworden. Feuerwehrfrauen engagieren sich ebenso gleich wie Feuerwehrmänner in täglichen Einsatzsituationen. Im Landkreis Goslar sind in den 55 Feuerwehren 178 Frauen aktiv. Für die Kreisfeuerwehrfrauensprecherin Cassie Hurlemann und Kreisbrandmeister Uwe Borsutzky war es ein großes Anliegen den Feuerwehrfrauen eine gemeinsame Basis anzubieten, um sich auszutauschen und ihr Wissen vertiefen zu können. In vier Workshops hatten sodann 35 Feuerwehrfrauen die Möglichkeit, in ihre favorisierten Aus- und Fortbildungszenarien zu schnuppern. Dazu gehörten im Workshop eins der Atemschutz. Hier galt es  Erfahrungen, Grundkenntnisse und Vertiefung im Atemschutzeinsatz zu erlangen. Unter anderem durchliefen die Frauen einen Parcours, bei dem der Atemschutz und die dazu gehörige Ausrüstung, die immerhin bis zu 30 Kilo schwer sein kann, ausprobiert werden konnten. Eine Erfahrung, die auch die Feuerwehrfrauen machen konnten, die noch keine Atmeschutzträgerinnen sind.

<a href= Notarzt-Sanitäter Michael Helm (links) gibt Tipps zu Menschenrettung.">
Notarzt-Sanitäter Michael Helm (links) gibt Tipps zu Menschenrettung. Foto:



Im zweiten Workshop behandelte man das Thema Notfallseelsorge - ein besonders für die Frauen wichtiges Thema, wie sich innerhalb der Gespräche herausstellte. Hier erzählten die Teilnehmerinnen von eigenen Erfahrungen, die sie bei Einsätzen bereits gesammelt haben. Und es zeigte sich: Das "schwache" Geschlecht, ist hier ganz stark. Denn sie können mit ihrer Sensibilität helfen. "Das war mir besonders wichtig. Frauen haben besondere Antennen dafür und können schnell begreifen, wenn Menschen seelische Unterstützung brauchen. Besonders in Fällen, wo man sich auch um Außenstehende und nicht unmittelbar Betroffene kümmern muss, reagieren sie auf besondere Weise", erklärt Kreisfeuerwehrfrauensprecherin Cassie Hurlemann.

In Workshop drei ging es dann um die medizinische Rettung. Unter der Leitung von Notfall-Sanitäter und Fortbildungsleiter Michael Helms lernten die Frauen den richtigen Umgang mit Hilfsmitteln wie Tragen, die bei einer Rettung zum Einsatz kommen. So können sie im Ernstfall dir richtigen Handgriffe und den Anweisungen der Rettungskräfte folgen.

Der vierte Workshop beinhaltete die Absturzsicherung. Unter der Anleitung der Fachgruppe Spezielles Retten aus Höhen und Tiefen aus Clausthal-Zellerfeld, ging es um die Menschenrettung aus Höhen. So mussten die Teilnehmerinnen eine simulierte Rettung durch ein enges Treppenhaus durchlaufen.

<a href= Richtige Abseilen will gelernt werden.">
Richtige Abseilen will gelernt werden. Foto:



Den Abschluss bildete am Nachmittag der letzte Workshop, der die die medizinische und technische Rettung nach Verkehrsunfällen beinhaltete. Bei diesem Szenario konnten die Feuerwehrfrauen den Umgang mit schweren Maschinen kennenlernen. Wie befreit man verunfallte, oder gar eingeklemmte Personen aus einem Fahrzeug. "Das ist besonders für die Kräfte wichtig und interessant, deren Feuerwehr nicht über eben solche Gerätschaften verfügt. So haben sie dennoch einmal die Möglichkeit, Erfahrungen mit den nicht gerade leichten und handlichen Geräten zu sammeln", erklärt Volker Junge von der Pressegruppe der Kreisfeuerwehr Goslar.

Bei den Ausbildungsinhalten wurde die Feuerwehr vom Kriseninterventionsteam des Landkreises Goslar, dem Rettungsdienst der Kreiswirtschaftsbetriebe, der Fachgruppe Spezielles Retten aus Höhen und Tiefen aus Clausthal-Zellerfeld und geschulten Atemschutzausbildern unterstützt.  "Wir haben begleitend zu dem heutigen Tag einen Meinungsbogen erstellt. Sollte das Interesse an einem weiteren Lehrgang groß sein, kann ich mit vorstellen, dass wir das auf jeden fall wiederholen. Im Moment sieht es ganz danach aus, weil die Feuerwehrfrauen wirklich begeistert sind", schließt Cassie Hurlemann.

Video: Feuerwehr-Frauen in der Fortbildung



mehr News aus Goslar


Themen zu diesem Artikel


Feuerwehr Feuerwehr Goslar