Großbaustelle Klärwerk: 2. Bauabschnitt fast beendet


Schon in wenigen Wochen wird das neue Becken in Betrieb genommen. Foto: Stadt Seesen
Schon in wenigen Wochen wird das neue Becken in Betrieb genommen. Foto: Stadt Seesen

Seesen. Bereits Anfang des Jahres konnte die Abwasserbeseitigung ein neues Becken in der Belebungsstufe einweihen – nun steht das nächste Klärbecken kurz vor der Fertigstellung. Die Stadt Seesen berichtet in einer Pressemitteilung.


„In etwa drei Wochen wird das Becken an den Klärkreislauf angeschlossen“, erklärt Florian Kreter, technischer Betriebsleiter der Abwasserbeseitigung. Für alle Beteiligten stellt der Anschluss eine große Herausforderung dar, denn das Becken muss gleich an mehreren Stellen mit dem Rohrsystem verbunden werden – das erfordert eine millimetergenaue Arbeit.

Wenn das Becken an den Klärkreislauf angeschlossen ist, kann das Wasser in der Belebungsstufe in insgesamt vier Becken gereinigt werden. „Bisher wurde das Abwasser auf drei Becken aufgeteilt, da fehlte es uns etwas an Volumen, um den biologischen Prozess optimal zu fahren“, so der Leiter des Klärwerks, Bernd Schwerdtfeger. In jedem Becken der Belebungsstufe sind Bakterien, die das Wasser reinigen. Anders als in den anderen Becken der Belebungsstufe wird dem Wasser in dem nun neu gebauten sogenannten Schlammkontaktbecken kein Sauerstoff hinzugefügt, es ist ein anaerobes Becken. Hier wird das noch nicht gereinigte Rohabwasser mit dem Rücklaufschlamm gemischt und sachte gerührt – in diesem Prozess werden dem Rohabwasser die ersten Bakterien zugeführt. Anschließend durchläuft das Wasser die anderen drei, aeroben, Becken der Belebungsstufe. Wie in einem Whirlpool sorgen Düsen am Beckenboden für eine optimale Durchlüftung des Wassers und so für eine sehr gute Abwasserqualität.

Die Baustelle soll noch in diesem Jahr beendet werden: „Nach den Abbrucharbeiten des alten Beckens können die Verkehrswege neu gemacht werden, voraussichtlich wird das im Oktober passieren“, sagt Kreter. Für das Gesamtprojekt wurden im Haushalt rund 5 Millionen Euro veranschlagt.


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