Gründergeist am Gymi: Vom Seminarfach zum Startup


Lehrer René Kürbitz, Samir Roshandel, Prof. Dr. Reza Asghari, Wirtschaftsförderin Angelika Lucht, Susanne Kettmann (stellvertretende Schulleitung) und Bürgermeister Erik Homann beim Besuch des Seminarfachs "Gründungsideen" am Jacobson-Gymnasium. Foto: Stadt Seesen
Lehrer René Kürbitz, Samir Roshandel, Prof. Dr. Reza Asghari, Wirtschaftsförderin Angelika Lucht, Susanne Kettmann (stellvertretende Schulleitung) und Bürgermeister Erik Homann beim Besuch des Seminarfachs "Gründungsideen" am Jacobson-Gymnasium. Foto: Stadt Seesen

Seesen. Am Jacobson-Gymnasium in Seesen probieren 15 Schüler etwas Neues aus: Sie werden im Seminarfach „Gründungsideen“ unterrichtet. Lehrer René Kürbitz begleitet den Kurs gemeinsam mit Samir Roshandel, der das Fach „Entrepreneurship“ bisher an Universitäten lehrt. Dies teilt die Stadt Seesen in einer Pressemitteilung mit.


„Hier geht es darum, den Jugendlichen zu zeigen, wie man eine Gründungsidee findet und sie dann verschriftlicht“, erklärt Kürbitz. Er bringt den Schüler des 12. Jahrgangs im ersten Semester des Fachs das wissenschaftliche Know-How bei und spricht sich dabei eng mit Roshandel ab: „Er zeigt mir, wie Gründungsideen an der Uni verschriftlicht werden und ich übertrage das auf den Unterricht“, so Kürbitz.

Im zweiten Semester schreibe der Kurs schließlich innerhalb von sechs Wochen eine 12 bis 15 Seiten lange Facharbeit, in der die Gründungsidee verschriftlicht werde. Besonders erfreulich: Die Schülerinnen und Schüler verfolgen das Fach sehr engagiert und hätten ihre Ideen zum Großteil schon gefunden. Im Anschluss an die schriftliche Arbeit würden die Projekte präsentiert – die drei besten Ideen werden vom Wirtschaftskreis der Stadt Seesen sogar ausgezeichnet. „Wir sehen das Unterrichtsfach als Teilstück des Gründungssystems, das hier in Seesen aufgebaut werden soll“, erklärt Prof. Dr. Reza Asghari vom Entrepreneurship Hub der Ostfalia Hochschule.

Von der Gründungsidee in den Coworking Space


Neben dem Seminarfach würden auch andere Projekte wie der Coworking Space oder die Erschaffung eines Gründerzentrums verfolgt. Erst in der letzten Ratssitzung wurde der Grundsatzbeschluss zur Errichtung eines Gründerzentrums gefasst. „Wir möchten die Wirtschaft in unserer Stadt fördern, und zwar nicht nur auf herkömmlichen Wegen wie dem Ankauf von Gewerbegebieten“, sagt Bürgermeister Erik Homann. Vor diesem Hintergrund sei auch die Kooperation zwischen dem Jacobson-Gymnasium und der Ostfalia Hochschule entstanden. „Ohne die Initiative der Stadt Seesen gäbe es diese Zusammenarbeit nicht“, fasst Asghari zusammen. Auch für die Schüler habe das Seminarfach „Gründungsideen“ eine große Bedeutung: Die Note sowie der Titel der Facharbeit stehen abschließend auf dem Abiturzeugnis – und vielleicht nutzt einer der Schüler dann auch den Coworking Space um sein Start Up voranzutreiben.


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