Lebenshilfe sagt „Nein!“ zu Hass und Gewalt gegenüber Menschen mit Behinderung

Die Lebenshilfe Goslar unterzeichnet eine Erklärung für Menschlichkeit und Vielfalt und sagt damit klar: "Nein!“ zu Hass und Gewalt gegenüber Menschen mit Behinderung".

Die Lebenshilfe Goslar unterzeichnete die Erklärung für Menschlichkeit und Vielfalt
Die Lebenshilfe Goslar unterzeichnete die Erklärung für Menschlichkeit und Vielfalt | Foto: Lebenshilfe

Goslar. Mit der gemeinsamen Erklärung zeigen zum Auftakt des Wahljahres 435 Verbände, Initiativen und Einrichtungen aus dem Bereich der Behindertenhilfe und der Sozialen Psychiatrie gemeinsam klare Haltung gegen Rassismus und Rechtsextremismus und warnen vor Hetze und Stimmungsmache rechter Akteuren wie der AfD und ähnlicher Bewegungen., sagt die Lebenshilfe Goslar und berichtet von einem Aktionspapier, das nun auf den Weg gebracht wurde.


Mit Sorge würden die Verbände beobachten, wie versucht wird, eine Stimmung zu erzeugen, die Hass und Gewalt nicht nur gegen Menschen mit Behinderung, psychischer oder physischer Krankheit schürt, sondern gegen alle, die sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft engagieren. „Es ist an der Zeit, öffentlich und mit vereinten Kräften eine klare Haltung einzunehmen“, so Ingrid Koch, Vorstandsvorsitzende des Vereins der Lebenshilfe Goslar. „Wir haben keinen Moment gezögert, uns an dieser Aktion zu beteiligen.“

„Wir treten ein für Menschlichkeit und Vielfalt. Und wir sind nicht alleine: Wir stehen für Millionen Menschen in Deutschland, die das Auftreten und die Ziele von Parteien wie der Alternative für Deutschland und anderer rechter Bewegungen entschieden ablehnen“, heißt es in der Erklärung. Die AfD habe vielfach gezeigt, dass sie in ihren Reihen Menschen- und Lebensfeindlichkeit dulde, sie fördere Nationalismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Heute sei daher plötzlich „wieder an der Tagesordnung, was in Deutschland lange als überwunden galt“, warnen die Unterzeichnenden.

Die Mitzeichnenden, die von Organisationen der Selbsthilfe über Förder- und Inklusionsorganisationen bis zu Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege reichen, zeigen sich entschlossen, Hass und Hetze entgegenzutreten: „Wir lassen nicht zu, dass in Deutschland eine Stimmung erzeugt wird, die unsere Gesellschaft spaltet“, heißt es in der Erklärung.

Durch Aufklärung, Beratung und öffentlichkeitswirksame Aktionen soll durch verschiedenste Aktivitäten der Unterzeichnenden „für eine menschliche und lebenswerte Zukunft für uns alle“ geworben werden. Ziel der Mitzeichnenden ist es, im Superwahljahr ein Zeichen für Demokratie zu setzen. Sie betonen, es komme auf jede Stimme an und fordern auf, zur Wahl zu gehen.

Neben der Lebenshilfe Goslar unterzeichneten die Erklärung unter anderem der Sozialverband VdK Deutschland, der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland, die Fachverbände für Menschen mit Behinderung, der Paritätischen Gesamtverband und die Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie. Bislang wird die Erklärung bundesweit von weit mehr als 400 Verbänden, Initiativen und Einrichtungen mitgetragen.


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