Marcus Seidel bedauert Absage der KGS-Podiumsdiskussion


SPD-Bundestagskandidat Marcus Seidel bedauert die Entscheidung der KGS Moringen. Foto: SPD
SPD-Bundestagskandidat Marcus Seidel bedauert die Entscheidung der KGS Moringen. Foto: SPD | Foto: SPD

Einbeck/Goslar. An der KGS Moringen sollte eine Woche vor den Bundestagswahlen eine Podiumsdiskussion mit allen Bundestagskandidaten stattfinden. Nach strittigen Aussagen von Alexander Gauland bezüglich der SPD-Integrationsbeauftragten Aydan Özoguz lud die KGS jedoch den Kandidaten der AfD, Jens Kestner, aus. Schließlich wurde die gesamte Veranstaltung abgesagt.


Es handelt sich hierbei um eine ungekürzte und unkommentierte Pressemitteilung von Marcus Seidel, SPD-Bundestagskandidat:
„Es ist sehr schade, dass die KGS Moringen die geplante Podiumsdiskussion mit uns Bundestagskandidaten abgesagt hat. Selbstverständlich respektiere ich die Entscheidung der Schulleitung, aber ich teile sie nicht. Ich denke, dass ist der falsche Weg, zumal sich die Schülerinnen und Schüler laut Schulleitung ja inhaltlich sehr gut vorbereitet haben. Man kann Schüler und Jugendliche nicht vor allem schützen. Im Gegenteil: Sie müssen lernen, sich argumentativ zu wehren und lernen, auch mal unbequeme Fragen zu stellen und dann die Antworten auszuhalten, zu verarbeiten und zu gewichten“, meint hierzu der SPD-Bundestagskandidat Marcus Seidel. Seidel bedauert, dass das Podium nicht zustande kommt. „Gerade in der direkten Diskussion können Schüler und Bürger die Unterschiede, die es sehr wohl noch zwischen den Parteien gibt, erkennen. Das habe ich bei den Diskussionen – wie zum Bespiel in Northeim beim Stadtjugendring – feststellen können.

Ich persönlich habe es auch für falsch gehalten, die AfD auszuladen. Man muss sich mit diesen antidemokratischen Kräften auseinandersetzen. Denn dann merken Bürger und Schüler, wenn diese Vertreter direkt gefragt werden, dass da nichts außer heiße Luft kommt. Das ist auch der Grund, warum sie oftmals gar nicht zu Diskussionsrunden kommen: weil es für diese Hetzer nur peinlich ist. Zudem spielen die mediale Begleitung der Ausladung und nun auch die Absage des Podiums gerade solchen Kräften in die Hände“, führt Seidel aus.

Der SPD-Bundestagskandidat hätte sich den offenen Schlagabtausch gewünscht – gerade für die Schülerinnen und Schüler, um so der „angeblichen“ Politikverdrossenheit der Jugendlichen entgegenzutreten. „Und ich halte unsere Jugend sowie die Arbeit der Politik- und Geschichtslehrer für so gut, dass die Jugendlichen fähig sind, die wichtigen Werte der Gesellschaft - nämlich Gerechtigkeit, Freiheit und Gleichheit aller Menschen - zu erkennen und sich aus den Antworten der Podiumsdiskussionsteilnehmer sich anschließend ihre eigene Meinung zu bilden. Denn darum geht es letztendlich: dass unsere Kinder zu mündigen Bürgern der Bundesrepublik erzogen werden“, so Marcus Seidel abschließend.

Der Ausgeladene vermisst die demokratischen Werte


Jens Kestner, Bundestagskandidat für Alternative für Deutschland für den Wahlkreis 52, meldete sich in einem Offenen Brief ebenfalls zu Wort und verteidigte die Formulierung Gaulands, indem er Zitate von Vertretern der Alt-Parteien aufzählte, in denen die Worte "jemanden entsorgen" verwendet wurden. Hier würde mit zweierlei Maß gemessen, er könne die Entscheidung der KGS Moringen nicht nachvollziehen.


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