Millionenschwere Sanierung ist beschlossene Sache

von Alec Pein


Die Schule am Schloss in Liebenburg wird für derzeit geschätzte 5,88 Millionen Euro saniert und modernisiert. Foto: Anke Donner

Landkreis. Der Kreistag hat die Sanierung der Schule am Schloss am Montag endgültig beschlossen. Die Kosten waren zuletzt von 4,5 auf 5,88 Millionen Euro gestiegen. Kein Grund für den Kreistag, nicht einstimmig zu beschließen.


Die Zusage zur ganzheitlichen Sanierung und Modernisierung der Schule am Schloss bedeutet auch ein Bekenntnis zu diesem Schulstandort, denn in den vergangenen Jahren wurde auch über die Schließung diskutiert. Die nun gestellte Prognose der Schülerzahlen sieht allerdings Schülerzahlen von über 300 vor. Der Anteil an auswärtigen Schülerinnen und Schülern aus den angrenzenden Landkreisen Wolfenbüttel und Salzgitter soll dabei steigen, der Anteil von Schülerinnen und Schülern aus dem Landkreis Goslar wird laut der Prognose sinken.

Verschiedene Kostensteigerungen


Woher kommen die Mehrkosten im Vergleich zum ursprünglichen Haushaltsansatz? Die Verwaltung teilte mit: Da im laufenden Schulbetrieb saniert werden soll, sind Ausweichquartiere in Form von Unterrichtscontainer vorzuhalten. Kostenfreie Ausweichquartiere (z. B. in der Grundschule Liebenburg) stehen nicht zur Verfügung. Diese Kosten waren in den bisherigen Kostenschätzungen mangels Planungssicherheit nicht enthalten. Die Kosten hierfür betragen laut Kostenschätzung 315.000 Euro. Für die Inklusion sind im Haushalt 2017 lediglich 100.000 Euro für den Aufzug und eine Rampe veranschlagt. Zusätzlich sind nun das Behinderten-WC den heutigen Standards anzupassen und 6 Gruppenräume für die inklusive Beschulung zu schaffen. Die gesamten Inklusionskosten für diese zwingend erforderlichen Baumaßnahmen betragen einschließlich Baunebenkosten rund 245.000 Euro. Somit ergeben sich an dieser Stelle 145.000 Euro Mehrkosten.

Über eine Million teurer


Zudem liege der aktuelle Baupreisindex des statistischen Bundesamtes bei lediglich 2 – 3 Prozent pro Jahr. Die Erfahrung bei aktuellen Ausschreibungen vergleichbarer Bauleistungen belege,
dass die Baupreise derzeit konjunkturbedingt erheblich stärker ansteigen. Die angebotenen
Preise würden in den Rohbau-, Ausbau- und technischen Gewerken teilweise 10 – 15 Prozent über den geschätzten Preisen liegen. So ergeben sich zum einen zusätzliche Kosten, die im ursprünglichen Planungsumfang nicht enthalten waren, in Höhe von 460.000 Euro (Container und Inklusionsmaßnahmen) und zum anderen Kosten aufgrund konjunkturbedingten Preissteigerungen und Schätztoleranzen in Höhe
von 920.000 Euro (20 Prozent mehr gegenüber dem Haushaltsansatz).


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