Mit Alltagsmasken gegen Gewalt - Lehrkräfte wollen Zeichen setzen

Mit der Kampagne "Stopp Gewalt" des Goslarer Netzwerkes soll ein Zeichen gegen häusliche Gewalt gesetzt werden.

OBS Schulleiter Peter Rausche setzt mit seinem Team (Schule an der Deilich) gemeinsm mit Gaby Drost (Demokratie Leben) und Günter Koschig  (Sprecher des Goslarer Netzwerkes gegen häusliche Gewalt) mit den Masken positive Zeichen.
OBS Schulleiter Peter Rausche setzt mit seinem Team (Schule an der Deilich) gemeinsm mit Gaby Drost (Demokratie Leben) und Günter Koschig (Sprecher des Goslarer Netzwerkes gegen häusliche Gewalt) mit den Masken positive Zeichen. | Foto: Goslarer Netzwerk gegen häusliche Gewalt

Goslar. Zum internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und darüber hinaus möchte das Goslarer Netzwerk gerade in Zeiten der Verunsicherung durch die Corona-Pandemie ein Zeichen gegen häusliche Gewalt setzen. In Arztpraxen, Apotheken, in Kliniken, Schulen und Unterstützungseinrichtungen wurden Mund-Nasen- Alltagsmasken mit der aufgedruckten Botschaft „Stopp Gewalt“ verteilt. Trägerinnen der Maske zeigen so Gesicht für Solidarität mit Betroffenen von häuslicher Gewalt und Solidarität in Zeiten der Pandemie. Begleitet wird die Aktion durch die Übergabe von „Notfallkarten“ im Scheckkartenformat mit den wichtigsten Telefonnummern des Hilfs- und Unterstützungseinrichtungen im Landkreis Goslar. Dies teilt das Goslarer Netzwerk gegen häusliche Gewalt mit.


Das Netzwerk möchte so den gesellschaftlichen Diskurs um häusliche Gewalt anregen und Betroffene, zu denen auch Schulkinder gehören, ermutigen ihr Schweigen zu brechen und sich Unterstützung zu holen. „Wir freuen uns, dass sich jetzt auch Lehrkräfte, unter anderem der Oberschulen in Bad Harzburg, Vienenburg, der Grundschulen in Langelsheim, Astfeld, Wolfshagen, Lautenthal und Oker sowie der BBS 1 in Goslar unserer Idee angeschlossen haben und ihre Empathie für Betroffene zeigen“, so Günter Koschig als Sprecher und Mitbegründer des Goslarer Netzwerkes gegen häusliche Gewalt.

Die Aktion werde gefördert durch Mittel des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben“ der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Goslar, für die Frau Gaby Drost von der Koordinierungsstelle verantwortlich sei. Die Opfer könnten sich vertraulich und kostenlos an die Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt im Landkreis Goslar (BISS) wenden.

Hier gibt es Hilfe


Aufgrund der Corona-Pandemie könnten zurzeit keine persönlichen Beratungen der Betroffenen in den Räumen des AWO-Kreisverbandes Region Harz e.V. in der Bäringerstraße 24/25 in Goslar durchgeführt werden. Telefonisch sei die BISS zur Zeit von Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter Tel.: 05321/313931 erreichbar. Außerhalb der Sprechzeiten der BISS und in dringenden Fällen hätten Betroffene die Möglichkeit sich an das Goslarer Frauenhaus zu wenden, welches auch Kontakte zur BISS vermittele. Betroffene Frauen würden im Goslarer Frauenhaus ebenfalls ambulante Beratung erhalten, auch wenn keine Aufnahme im Frauenhaus erwünscht sei. Auch bei polizeilicher Wegweisung des Gewaltverursachers, könnten betroffene Frauen im Frauenhaus aufgenommen werden. Das Goslarer Frauenhaus sei zu jeder Tages- und Nachtzeit unter Tel.: 05321 306132 erreichbar.


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