Nach FDP-Antrag: Luftretter sehen keinen Bedarf für Landeplatz

von Frederick Becker


Rettungshubschrauber werden vor Ort eingewiesen und benötigen nicht zwingend einen festen Landeplatz. Foto: Nick Wenkel
Rettungshubschrauber werden vor Ort eingewiesen und benötigen nicht zwingend einen festen Landeplatz. Foto: Nick Wenkel | Foto: Archiv

Goslar/Hahnenklee. Jüngst beantragte die FDP-Ortsratsfraktion die Einrichtung eines Hubschrauberlandeplatzes im Bereich des Großparkplatzes an der Stabkirche. Die hohe Einsatzfrequenz mache dies nötig. regionalHeute.de fragte Luftretter nach ihrer Meinung dazu. Die winkten ab.


In der Region fliegen zwei Rettungshubschrauber: Der Christoph 30 von der ADAC-Luftrettung in Wolfenbüttel und der Christoph 44 von derDRF Luftrettung AG in Göttingen.

Das sagt die Luftrettung


Marion-Maxi Hartung, Sprecherin der ADAC-Luftrettung, erklärte: "Prinzipiell ist das Ziel immer, den Einsatzort direkt anzusteuern, egal ob am Boden oder in der Luft." Man versuche stets so schnell wie möglich zum Patienten zu gelangen, deshalb sei ein fester Landeplatz zu unflexibel und nicht praktisch. Der Hubschrauber werde von speziell geschultem Personal am jeweiligen Landeplatz eingewiesen. Feste Landestellen gebe es praktisch nur direkt an Kliniken.

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Marion-Maxi Hartung, Pressesprecherin der ADAC Luftrettung. Foto: ADAC



Probleme mit dem Anflug in Hahnenklee sind dem ADAC laut Hartung nicht bekannt, in 2017 habe es bislang lediglich drei Einsätze dort gegeben.

DRF nur zweimal in Hahnenklee


Auch dieDRF Luftrettung AG sieht keinen Bedarf an einem eigenen Landeplatz. Von 1.300 Einsätzen im Bereich Göttingen flog der Christoph 44 Hahnenklee in 2016 nur zweimal an, wie Pressesprecherin Petra Hentschel mitteilte.

Die Piloten seien geschult, überall landen zu können - dies würde zur täglichen Herausforderung gehören. Der Schutz von Menschen und Objekten habe dabei stets eine sehr hohe Priorität.

Rendezvous am Unfallort


Sollte, 2016 kam dies nicht vor, eine Unfallstelle nicht direkt anzufliegen sein, sei dies aber kein Problem: durch dasRendezvous-System sei es jederzeit möglich, auch an schwerzugängliche Orte zu gelangen. Hierbei treffen Notarzt und Rettungswagen getrennt an der Unfallstelle ein. Das Bodenteam könne logistische Hilfe leisten, wenn der Hubschrauber nicht nah genug am Unfallort landen kann.

Die Politik wird dazu am 23. August imOrtsrats Hahnenklee in die weitere Diskussion gehen.

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