Offene Diskussionen beim Bürgerdialog in Wiedelah


Beim Bürgerdialog gab es interessante Diskussionen zu vielen Themen, welche die Wiedelaher bewegen. Foto: Martin Mahnkopf
Beim Bürgerdialog gab es interessante Diskussionen zu vielen Themen, welche die Wiedelaher bewegen. Foto: Martin Mahnkopf

Wiedelah. Bei dem Bürgerdialog Wiedelah sei schnell klar geworden, dass die Themen Lärmbelästigung und Verkehrssicherheit am Sportplatz unter den Nägeln der Wiedelaher brennen. Das SPD Ratstrio Martin Mahnkopf, Manfred Dieber und Eckhard Wagner luden in das Sportheim zur Diskussion ein, mit großer Resonanz hielten die Wiedelaher mit Ihrer Kritik nicht hinterm Berg. Der Vienenburger Ortsvorsteher Martin Mahnkopf berichtet in einer Pressemitteilung.


Lärm von der A36


Auf Nachfrage des Landtagsabgeordneten Dr. Alexander Saipa zum Lärmschutz Lengde und einer Geschwindigkeitsregulierung in Höhe Wiedelah hat der Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) mit einem Schreiben vom 8. Oktober geantwortet, gibt Mahnkopf mit dem Originalschreiben in seiner Hand gleich am Anfang der Debatte bekannt. Das Ergebnis lud zur großen Protestdiskussion ein, denn der Minister könne laut Schreiben keine Lösungsmöglichkeiten anbieten. Es fehle eine begründete Rechtsgrundlage aufgrund des gültigen Planfeststellungsbeschlusses. Die Immissionsgrenzwerteseien aufgrund einer Straßenverkehrszählung aus dem Jahr 2015 unterschritten.

Der Wiedelaher Martin Daubner äußerte sich mit großer Kritik zum Verfahren der Verkehrszählung zu Wort. Daubner findet es wichtig, dass wirklich mal über die wahren Schallwerte gesprochen wird. Der LKW Anteil bei der Hochrechnung der Messung nach Bundeskennzahlen ist viel zu gering angesetzt und auch die Geschwindigkeiten sind zu niedrig angesetzt. Dass dann trotzdem so hohe Schallwerte bei 130Kilometer von Tags von 61,4 Dezibel und nachts 55,9 Dezibel rauskommensei doch katastrophal, so Daubner. Auch das Thema Schallreflexion vom Harly zurück zum Dorf Wiedelah und Motorradfahrer tauche in der indirekten Berechnung überhaupt nicht auf.
Mit falschen Eingangsdaten (zu wenig LKW und zu niedrige Geschwindigkeit)werde doch die Bevölkerung mit diesen Ergebnissen "veräppelt", befinden die Anwesenden.

Für Mahnkopf stellt sich nach der Diskussion die Frage, ob ein Anspruch auf Lärmschutz auch daraus erwächst, weil die damalige A395 – die eher als Wochenendautobahn ausschließlich Richtung Torfhaus genutzt wurde - jetzt eine wesentlich andere Funktion hat als damals, nämlich eine länderübergreifende Verbindung zur Entlastung der A14 und A2.

Das SPD Trio kündigte an, dass sie sich insbesondere mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Alexander Saipa für eine neue Messung des tatsächlichen Lärms einsetzen werden.

Verkehrssicherheit: Gefahrenpunkte in Wiedelah


Ob Verein oder der Schulsport der Grundschule, der Sportplatz Wiedelah wird mit dem Fussballplatz und der Sporthalle jeden Tag genutzt. Die Einfahrt Ost der Wülperoder Straße ist ein absoluter Gefahrenpunkt. Denn abgebremst wird erst in der Ortsmitte. Im Ergebnis entwickelten die Gäste des Bürgerdialogs mit der Politik einen Ratsantrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit mit den Maßnahmen bauliche Geschwindigkeitsregulierung zum Beispiel mit einer Verkehrsinsel wie in Wehre oder Beuchte sowie Sofortmaßnahmen mit Beschilderungen. Ebenfalls soll ein Tempolimit auf 30 km/h wie vor der Grundschule Vienenburg geprüft werden. Auch das alte Thema Parkplätze kam wieder auf die Wunschliste, denn Parken auf nicht markierte Seitenstreifen ist aktuell sicherlich keine Lösung.

Im Sommer 2019 hat sich die SPD-Fraktion in vielen Stadtteilen den Zustand der Bürgersteige angeschaut. Rückmeldungen gibt es auch in Wiedelah. Insbesondere der Fußweg der Wülperoder Straße an der Eckerseite steht bei den Genossen auf der Sanierungsliste.


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