Polizei-Einsatz: Zahlreiche Shisha-Bars im Landkreis kontrolliert


Am gestrigen Freitag wurden zahlreiche Shisha-Bars im Landkreis Goslar kontrolliert. Symbolfoto: Pixabay
Am gestrigen Freitag wurden zahlreiche Shisha-Bars im Landkreis Goslar kontrolliert. Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay

Goslar. Im Zuge eines gemeinsamen Großeinsatzes haben der Landkreis Goslar, die Städte Seesen, Goslar und Clausthal-Zellerfeld sowie Beamte der Polizeiinspektion Goslar und der Bereitschaftspolizei Braunschweig am gestrigen späten Freitagabend vier Shisha-Bars im Kreisgebiet kontrolliert. Das berichten die Kommunen in einer gemeinsamen Presseerklärung.


Bei der konzertierten Behördenaktion standen gleich mehrere Punkte im Fokus. Das Hauptaugenmerk der Kontrollen wurde auf akute Gesundheitsrisiken gelegt, ausgelöst durch die mitunter hohe Kohlenmonoxidbelastung in Shisha-Betrieben. Darüber hinaus widmeten sich die Kontrolleure der Überprüfung etwaiger Straftatbestände – wie beispielsweise Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz – sowie der Einhaltung des Jugendschutzes, des Brandschutzes und Baurechts sowie der Lebensmittel- und Hygienesicherheit. Für die Messung der Kohlenmonoxidkonzentration in der Luft stellte die Feuerwehr CO-Messgeräte zur Verfügung.

Brandgefahr: Eine Bar musste geräumt werden


Während die Belastung durch Kohlenmonoxid nur in zwei der vier überprüften Betriebe die Grenzwerte überschritten, wurden in allen Bars zum Teil gravierende Verstöße gegen das Baurecht festgestellt, heißt es in der Pressemitteilung. Ein Betrieb musste ob der akuten Brandgefahr – nach Einschätzung der Feuerwehr stand ein Brand unmittelbar bevor - sogar geräumt und in der Folge bis auf weiteres geschlossen werden. Ferner monierten die Einsatzkräfte mehrfache und in einem Fall sogar erhebliche Verstöße gegen das Lebensmittelrecht. Und auch mit dem Jugendschutz nehmen es einige Betreiber von Shisha-Bars im Landkreis Goslar offensichtlich nicht so genau. Insgesamt wurden in diesem Bereich drei Verstöße ermittelt. Gegen die Betriebe respektive Betreiber wurden – je nach Verstoß - entsprechende Verfahren eingeleitet. Die Ergebnisse des Großeinsatzes werden in der kommenden Woche von den beteiligten Stellen einer weiteren Auswertung unterzogen.

Vorfall in Goslar war Auslöser


Auslöser der nächtlichen Großkontrolle waren die Ereignisse rund um eine Shisha-Bar in Goslar (regionalHeute.de berichtete). Anfang Februar musste die Polizei den Betrieb in der Marstallstaße schließen, da ein 20-jähriger Besucher wegen Vergiftungserscheinungen auf der Intensivstation landete. Die Kontroll-, Informations- und damit einhergehend auch die Eingriffsmöglichkeiten – vor allem im Hinblick auf potentielle Gesundheitsgefahren – sind für Behörden in Niedersachsen bisweilen noch nicht umfassend geregelt. Für Mitte dieses Monats hat das Niedersächsische Sozialministerium jedoch eine große Informationsoffensive angekündigt. Diese soll für mehr Sicherheit im Umgang mit Shisha-Bars sorgen, und Betreibern sowie Besucherinnen und Besuchern Handlungsempfehlungen vermitteln.

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