Braunlage. Die Sturmtiefs „Ylenia“ und "Zeynep" sorgten in den vergangenen Tagen im Harz für viele Einsätze. Die Freiwillige Feuerwehr Braunlage zieht am heutigen Sonntag in einer Pressemitteilung Bilanz.
Seit der Nacht zu Donnerstag um 1:50 Uhr mussten 18 durch Sturmtief „Ylenia“ bedingte Einsatzstellen abgearbeitet werden. Die Einsätze wurden aus der Örtlichen-Einsatzleitung im Feuerwehrhaus zusammen mit einem Führungsstab koordiniert und gezielt abgearbeitet.
Zeitweise wurden Kontrollfahrten für Rettungswege auf den Bundesstraßen durchgeführt um den Rettungsdienst sowie der Feuerwehr eine freie Durchfahrt im Notfall zu ermöglichen. Des weiteren wurden Einsatzstellen in enger Zusammenarbeit mit Forstmaschinen abgestimmt und abgearbeitet. Neben mehreren umgestürzten Bäumen auf den Bundes- und Landesstraßen rund um Braunlage mussten auch in der Ortslage mehrere Bäume von der Straße und von zwei Wohnhäusern entfernt werden. Teilweise mussten die Bäume aus dem Rettungskorb der Drehleiter bearbeitet werden, um sie dann gezielt zu fällen. Bei zwei Bäumen musste die Seilwinde des Hilfeleistungslöschfahrzeuges zum Einsatz kommen um die Bäume sicher für die eingesetzten Kräfte und umliegenden Gebäude zu fällen.
Teilweise mussten die Bäume aus dem Rettungskorb der Drehleiter bearbeitet werden. Foto: Freiwillige Feuerwehr Braunlage
150 Sandsäcke am Kurgastzentrum
Durch die anhaltenden Regenfälle und somit ständig steigenden Pegel der Bode wurde zusammen mit den hinzugezogen Ordnungsamtleiter und Bauhhofleiter die Hochwasserlage im Ortsgebiet überprüft. Daraufhin wurden zirka 150 Sandsäcke vorbereitet und zusammen mit dem Bauhof der Hochwasserschutz am Kurgastzentrum aufgebaut. In regelmäßigen Abständen wurde die Lage und Pegelstände kontrolliert. Es waren zirka 40 Einsatzkräfte mit sechs Fahrzeugen und der Örtlichen-Einsatzleitung im Feuerwehrhaus Braunlage mit dem Stadtbrandmeister sowie Straßenmeisterei, Forstbetrieb, die Polizei, Ordnungsamt, der Bürgermeister und der Bauhof im Einsatz.
"Zeynep" folgte am Freitag
Aufgrund des Orkantiefs "Zeynep" war infolge von mehreren umgestürzten Bäumen und einem Verkehrsunfall sowie eine Drehleiterunterstützung im Ortsteil Sankt Andreasberg, die Ortsfeuerwehr Braunlage seit Freitag 19 Uhr im Einsatz. Es mussten diverse Einsatzstellen abgearbeitet und durch die Örtliche-Einsatzleitung zusammen mit dem Führungsstab im Feuerwehrhaus koordiniert werden.
Nach einer kurzen aber einsatzfreien Nacht war die Ortsfeuerwehr seit den frühen Morgenstunden weiter durch das Sturmtief gefordert. Mehrere umgestürzte Bäume mussten von Bundes- und Landstraßen rund um Braunlage entfernt werden. Teilweise kam die Seilwinde des Hilfeleistungslöschfahrzeuges zum Einsatz, um größere Bäume sicher zu fällen.
Hohe Anzahl von Besuchern am Wurmberg
Als zeitaufwändiger Einsatz stellte sich eine gespaltene Fichte im Bereich der Talstation der Wurmbergseilbahn heraus die umzufallen drohte. Dort wurde der Bereich um die Fichte weiträumig abgesperrt, um bei den Fällarbeiten mittels Motorkettensäge und Seilwinde, die trotz Unwetterwarnung erstaunlich hohe Anzahl von Besuchern am Wurmberg, nicht zu gefährden. Ein größerer Baum der im Bereich Kurgastzentrum in die Bode gestützt war und dadurch Wasser anstaute, war durch die Lage des Baumes auch eine besondere Herausforderung für die Feuerwehr. Der Baum musste aufgrund der hohen Fließgeschwindigkeit der Bode, unter großer Beachtung des Eigenschutzes der Einsatzkräfte, mit der Seilwinde des Hilfeleistungslöschfahrzeuges und einer Motorkettensäge entfernt werden.
Im Zeitraum von Freitag 19 Uhr bis Samstag 18 Uhr wurden insgesamt 14 Einsatzstellen abgearbeitet. Es waren erneut zirka 40 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Braunlage und der Örtlichen-Einsatzleitung im Feuerwehrhaus zusammen mit dem Stadtbrandmeister, dem Bauhof, der Straßenmeisterei, Polizei und einem Forstunternehmen im Einsatz.
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