Vorsicht, falscher Enkel!


Symbolfoto: Pixabay
Symbolfoto: Pixabay | Foto: pixabay

Goslar. Leider kommt es auch in Stadt und Landkreis Goslar immer wieder zum so genannten Enkeltrick, der eine besonders hinterhältige Form des Betrugs darstellt, der für Opfer existenzielle Folgen haben kann. Sie können dadurch hohe Geldbeträge verlieren oder sogar um Ihre Lebensersparnisse gebracht werden.


Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt.

Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen kann.

Im konkreten Fall meldete sich eine männliche Person am Dienstagmorgen telefonisch bei der in Altenau lebenden 86-jährigen Seniorin, gab sich als ihr Enkelsohn aus und bat unter dem Vorwand, es gebe Schwierigkeiten beim Autokauf, um Bargeld. Sie kam dieser Bitte nach, fuhr mit einem Taxi zu ihrem Bankinstitut und hob einen Betrag ab, den sie später absprachegemäß einer ihr unbekannten Abholerin übergab.

Auf diese Weise haben Enkeltrick-Betrüger in der Vergangenheit bereits Beträge im fünfstelligen Eurobereich erbeutet.

Tipps der Polizei Goslar:


Seien Sie auf jeden Fall misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt.


Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.

Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.

Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.

Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.

Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.


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