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Gottesdienst mal anders: Wenn die Kirche zu den Gläubigen kommt

Aufgrund des Kontaktverbotes müssen Kirchen auch an den Feiertagen geschlossen bleiben. Pastor Olaf Klein aus Wittingen brachte die Kirche zu den Menschen.

von Julia Seidel


Mit seiner "mobilen Kirche" brachte Pastor Olaf Klein aus Wittingen den Gottesdienst zu den Menschen in die Dörfer. | Foto: aktuell24 / Video: aktuell24

Wittingen. Durch die Corona-Krise müssen die Menschen das Osterfest in diesem Jahr anders feiern, als sonst. Einschränkungen und Kontaktverbote gestalten es schwierig eine normale Feier abhalten zu können. Besonders getroffen sind die Kirchen. Auch zu den hohen Feiertagen Karfreitag und Ostersonntag müssen sie aufgrund des Versammlungsverbotes geschlossen bleiben. Olaf Klein, Pastor aus Wittingen, wollte dies jedoch so nicht hinnehmen. So entstand die Idee mit einer "mobilen Kirche" die Dörfer zu Ostern in der Gemeinde zu besuchen.


Gerade für viele ältere Personen ist die Situation schwer zu verstehen. Für sie gehöre der Gang zur Kirche noch immer zum Alltag. Auch die Gemeinschaft und der Austausch würden fehlen, erklärt Pastor Olaf Klein. Schon vor Ostern haben sich die Kirchen Gedanken gemacht, wie die Menschen erreicht werden können, wenn sie nicht mehr in die Kirchen kommen können. Hierzu habe es bereits im Vorfeld viele kreative Ideen gegeben, wie Pastor Klein berichtet. Im Internet können sich Pastoren unter anderem in sogenannten "Ideenbörsen" austauschen. In einer dieser Börsen hat Olaf Klein die Idee von einem Kollegen der Nordkirche aufgeschnappt. Dieser sei mit dem Auto durch die Gegend gefahren und von Straße zu Straße und habe kurze Andachten abgehalten. Eine Idee, die auch Klein mit seinem Kirchenvorstand diskutieren wollte. So sei die Idee entstanden auf die Dörfer zu fahren. Denn hier sei es möglich sich zu versammeln, ohne sich zu nahezukommen und den vorgeschriebenen Abstand einzuhalten.

Immer schön auf Abstand: Hier war es möglich sich an den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zu halten.
Immer schön auf Abstand: Hier war es möglich sich an den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zu halten. Foto: aktuell24(BM)



Idee findet gute Resonanz



Zu den Predigten im Freien seien viele Menschen gekommen. Gerade in Krisenzeiten könne der Glaube den Menschen einen Gewissen Zusammenhalt und Hilfe vermitteln. Ebenso könne die Krise den Menschen dabei helfen sich zum Glauben zu bekennen, glaubt Andachtsbesucherin Christine Schenk-Thomas.

Pastor Klein ist mit der Resonanz zufrieden. Der Abstand sei eingehalten worden und so konnte der Gottesdienst auf eine vollkommen andere Art und Weise gefeiert werden, wie es ihn noch nicht gegeben hat. Im Gegenteil zu normalen Sonntagsgottesdiensten würden durch dieses Konzept mehr Leute erreicht, glaub Klein. Dennoch sei es wichtig auch den normalen Gottesdienst am Sonntag weiterhin anzubieten.


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