Salzgitter. Oberbürgermeister Frank Klingebiel informiert nun über den Stand der Planungen zum Neubau der Grundschule Wiesenschule und der am selben Standort geplanten Kindertagesstätte in Salzgitter-Bad, die mit Mitteln aus dem von ihm mit Unterstützung der örtlichen Landtagsabgeordneten Stefan Klein, Marcus Bosse und Christoph Plett eingeworbenen 50 Millionen Euro Strukturhilfe des Landes Niedersachsen gefördert werden. Im Mai werden neben der Öffentlichkeit auch der Ortsrat Süd, die Fachausschüsse und der Rat der Stadt detailliert über den Abschluss der Vorplanung unterrichtet, berichtet die Stadtverwaltung am Dienstag.
Oberbürgermeister Frank Klingebiel: „In den vergangenen Monaten wurden die Vorplanungen zum Neubau der Grundschule Wiesenschule sowie der dreigruppigen Kindertagesstätte durch das nach europaweiter Ausschreibung beauftragte Hamburger Architekturbüro durchgeführt und abgeschlossen. Verzögernd wirkte sich dabei aus, dass die Stadt Salzgitter nicht - wie ursprünglich mit der Bewilligungsbehörde des Landes Niedersachsen abgestimmt - die Vergabe der Planungs- und Ausführungsleistungen gemeinsam an einen Totalunternehmer ausschreiben konnte, sondern dass die Planungsleistungen und Umsetzungsleistungen aufgrund bestehenden Landesvorschriften einzeln europaweit ausgeschrieben werden mussten. Diese Zeitverzögerung ärgert mich so sehr, dass ich die Nds. Landesregierung als Präsident des Nds. Städtetages dringend um Anpassung der nicht mehr hinnehmbaren bürokratischen Hemmnisse gebeten habe. Wenn Landesregierung und Landtag hier nicht schnell gegensteuern, wird Niedersachsen im internationalen Wettbewerb bald „abgehängt“ werden. Ich werde nicht nachlassen, hier politisch Rechtsvereinfachungen einzufordern. Umso mehr freut es mich, dass wir nun einen großen Schritt in unserem bedeutenden Großprojekt in Salzgitter weiter sind. Am Standort Wiesenstraße soll ein campusartiger Gebäudekomplex bestehend aus Schulgebäude, Sporthalle, Kindertagesstätte und Bestandssporthalle entstehen. Durch strenge Orientierung an den Grundsätzen der Klimaneutralität, Energieeffizienz und der Barrierefreiheit, werden die geplanten Neubauten Vorbildcharakter haben und alle Ansprüche an modernes Bauen erfüllen. Laut aktueller Planung belaufen sich die Kosten auf insgesamt rund 21,9 Millionen Euro; davon etwa 17,5 Millionen Euro auf den Bau der Grundschule inklusive der Sporthalle und 4,4 Millionen Euro auf den Bau der Kindertagesstätte. Nun gilt es, die vorliegenden Eckpfeiler der Bauplanung schnell zu konkretisieren und umzusetzen. Die Projektvorlage zur Umsetzung der Neubaumaßnahmen aufgrund dieser Architektenplanung wird dem Rat der Stadt Salzgitter im Juni 2022 zur Entscheidung vorgelegt werden. Die anschließende europaweite Umsetzungsausschreibung, die durch die bürokratischen Landesvorschriften erforderlich wird, führt zu einem Baubeginn erst Ende 2023, der dann voraussichtlich bis zum Frühjahr 2025 andauern wird. Im Anschluss an die Baufertigstellung ist der Rückbau des alten Gebäudekomplexes geplant.“
Die Bauplanung
Die Neubauten sind so konzipiert, dass nur unwesentliche Teile des alten Gebäudes vor Baubeginn abgerissen werden müssen. Während der Bauzeit verbleiben Kindertagesstätte und Schule im Altbau, der dann erst nach Fertigstellung rückgebaut wird. Die Bauzeit wird dadurch minimiert, dass der Bau in Modulbauweise umgesetzt wird. Beide Faktoren führen dazu, dass die Kosten für eine Interimslösung gespart werden und die Störungen des Schulbetriebes so kurz wie möglich ausfallen. Der Bau der Sporthalle erfolgt zudem erst nach Fertigstellung der Schule und der Kindertagesstätte
Die Grundschule
Die Grundschule ist als dreigeschossiger, rechteckiger Bau von etwa 64 Meter x 23 Meter geplant. Im Endgeschoss soll es eine Mensa, Betreuungsräume sowie eine Bibliothek geben. In den Obergeschossen sind die Unterrichtsräume sowie Sanitäranlagen geplant. Der Bau wird in Raummodulbauweise in Holzbau mit einem Flachdach mit Gefälledämmung (inkl. großflächiger Bekiesung oder Gründach) umgesetzt. Die Außenwände erhalten eine Holzverschalung aus Lärchenholz. Die Wärmeversorgung stellt eine elektrisch betriebene Luft-/Wasser-Wärmepumpe auf dem Dach sicher. Dort sollen auch Photovoltaikmodule Strom für den Eigenbedarf erzeugen.
Die Sporthalle
Die neue Sporthalle soll rechteckig gebaut werden (Abmessung: 36 Meter x 21 Meter). Auch hier ist die Tragkonstruktion in Holzbauweise vorgesehen. Das Dach wird durch ein leichtes Gefälle entwässert und hat ebenfalls eine Kies- oder Grünabdeckung. Auch dort wird eine Photovoltaikanlage Strom produzieren.
Die Kita
Die Kindertagesstätte soll zweigeschossig (Abmessung 12 Meter x 43 Meter) gebaut werden. Im Erdgeschoss sollen der Speiseraum mit Küche, die Krippe, ein Bewegungsraum sowie die Lernwerkstatt untergebracht werden. Im Obergeschoss finden die Gruppenräume der Kindergartengruppen sowie der Personalbereich Platz. Auch hier ist die Konstruktion ähnlich der Schule in Holzbauweise geplant. Das Gebäude wird über eine eigene Luft-/Wasser-Wärmepumpe mit Wärme versorgt. Auch eine Photovoltaikanlage ist geplant, die Strom für den Eigengebrauch erzeugt.
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