Haushaltsentwurf 2019: "Jetzt Goslar attraktiver machen!"

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Bürgermeister Dr. Oliver Junk stellte den Haushaltsentwurf 2019 vor. Foto: Alexander Dontscheff
Bürgermeister Dr. Oliver Junk stellte den Haushaltsentwurf 2019 vor. Foto: Alexander Dontscheff

Goslar. Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk war sich sicher, einen "richtig guten Haushalt" einzubringen. Im Rahmen der Ratssitzung am heutigen Dienstag stellte er diesen gemeinsam mit Stadtkämmerer Dirk Becker vor. Und an die Ratsmitglieder appellierte Junk: "Jetzt liegt es an Ihnen, den Haushalt noch besser zu machen!"


Auf der einen Seite gebe es die notwendigen Ausgaben, etwa für Personal, das an mancher Stelle auch aufgestockt werden müsse. Doch das sei nur die Pflicht. "Gut verwalten ist mir zu wenig", so Junks Anspruch, den er mit einem Beispiel aus der Welt des Fußballs verdeutlichte: "Wenn du 34 mal 0:0 spielst, steigst du wahrscheinlich ab." Doch man wolle nicht absteigen, sondern die Stadt besser und attraktiver machen.

"Wir machen nichts auf Pump"


Und dafür sei jetzt der richtige Zeitpunkt. "Wir machen nichts auf Pump", betonte der Bürgermeister. Zwar seien die Schulden im Kernhaushalt gewachsen, doch generell habe man Schulden abgebaut. Insbesondere die Liquiditätskredite seien mittlerweile verschwunden. "Wir müssen die guten Zeiten jetzt für die Stadt nutzen. Eine Stadt ist kein Unternehmen. Das Ziel ist also nicht Gewinn zu machen, sondern Goslar attraktiver zu machen", so Junk.

Beispiele für Investitionen sei der neue Kulturmarktplatz, Sanierung des historischen Rathauses aber auch der Brandschutz und der Ausbau der Kita-Betreuung. Ein Schwerpunkt liege auf der Stadtentwicklung. "Das Gesicht Goslars wird sich in den kommenden Jahren fundamental verändern", versprach Dr. Oliver Junk.

Vergnügungssteuer auf Rekordniveau


Stadtkämmerer Dirk Becker ergänzte, dass das aktuelle Jahr besser gelaufen sei als erwartet. Der Überschuss werde vermutlich um 5 bis 5,5 Millionen Euro höher ausfallen. Gründe seien, dass die Gewerbesteuer mehr erbracht hätte als gedacht und die Vergnügungssteuer auf Rekordniveau liege.

Für 2019 ist ein Überschuss von zirka 200.000 Euro geplant. Dabei könne sich aber noch viel ändern. So ist derzeit geplant,etwa 20 Prozent der Investitionsfinanzierung über Kredite zu leisten. 35 Prozent sollen über Zuschüsse reinkommen.

Rat beschließt im Dezember


Der Haushalt wird nun in den Gremien diskutiert und gegebenenfalls verändert. Im Dezember kommt er dann wieder zum Beschluss in den Rat.


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