"Durchkommen unmöglich" - Rettungsgasse zu Sprengstoffeinsatz blockiert

"Fahrzeuge auf der Fahrbahn wild verteilt" - die Feuerwehr zeigt sich sprachlos.

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Chaos auf der Autobahn 2 bei Helmstedt. Die Rettungsgasse fehlt. Ein zügiges Durchkommen für die Einsatzfahrzeuge ist nur schwerlich möglich.
Chaos auf der Autobahn 2 bei Helmstedt. Die Rettungsgasse fehlt. Ein zügiges Durchkommen für die Einsatzfahrzeuge ist nur schwerlich möglich. | Foto: Feuerwehr Helmstedt

Helmstedt. Donnerstagnacht ereignete sich auf der A2 bei Rennau im Landkreis Helmstedt ein Verkehrsunfall, bei dem das Unfallfahrzeug eine gefährliche Fracht geladen hatte. In ihrem Einsatzbericht übt die Feuerwehr Helmstedt deutliche Kritik an den Fahrern auf der Autobahn.


Über das automatische eCall-Notrufsystem eines Minivans wurden die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert. Das Fahrzeug war von der Fahrbahn abgekommen und gegen die Leitplanke der Autobahn geknallt. Der Fahrer war nicht eingeklemmt und konnte sich selbst befreien, kam später jedoch ins Krankenhaus. Doch die Einsatzkräfte erwartete eine ganz andere Überraschung: Der Minivan war mit Sprengstoff beladen.


Sprengmeister war vor Ort


Wie die Polizei Braunschweig auf Anfrage von regionalHeute.de mitteilt, habe durch das Unfallgeschehen allerdings keinerlei weitere Gefahr durch die Fracht bestanden. Ein Sprengmeister habe sich mit im Fahrzeug befunden. Wie es zu dem Unfall, bei dem kein anderes Fahrzeug involviert war, kommen konnte, ist noch unklar. Eine Alkoholbeeinflussung habe man nicht feststellen können.

"Fahrzeuge auf der Fahrbahn wild verteilt"


Doch die Feuerwehr beschäftigt ein ganz anderes Thema. Wieder einmal wurde die Anfahrt zur Unfallstelle auf der Autobahn erschwert, weil keine Rettungsgasse gebildet wurde. "Bei manchen Situationen ist man nur noch sprachlos. LKW auf der linken Spur, Fahrzeuge auf der Fahrbahn wild verteilt. Ein Durchkommen für Großfahrzeuge quasi unmöglich", kritisiert Alexander Weis, Pressesprecher der Feuerwehr Helmstedt. Die Polizei hat bislang keine Ermittlungen dazu aufgenommen.


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