FDP im Landkreis Helmstedt wählt neuen Kreisvorstand

Die Freien Demokraten hätten bei ihrem Kreisparteitag kontrovers über die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen diskutiert.

Lars Alt.
Lars Alt. | Foto: FDP

Helmstedt. Die Freien Demokraten im Landkreis Helmstedt haben am vergangenen Mittwoch einen neuen Kreisvorstand gewählt. Der 28-jährige Lars Alt wurde dabei einstimmig als FDP-Kreisvorsitzender im Amt bestätigt. Als stv. Kreisvorsitzende wurden der Kreistagsabgeordnete aus Königslutter, Jens Jenrich, und Herber Kellner aus der Samtgemeinde Grasleben gewählt. Dies teilt die FDP mit.


Die Kreisgeschäftsführung übernehme weiterhin Ferdinand Wielenberg, der für die FDP im Samtgemeinderat Grasleben und im Gemeinderat Rennau sitzt. Als Beisitzer würden die beiden Mitglieder der Helmstedter FDP-Ratsfraktion Petra Schadebrodt und Guido Ide, der Vorsitzende der FDP-Lehre, Hartwig Möllenberg, Dr. Axel von Horn aus Königslutter und Anna Zeranski aus Helmstedt den Vorstand komplettieren. Zudem wurden Neumitgliederbeauftragter Andre Lechner aus Räbke und Calvin Spaleck (Junge Liberale) aus Papenrode in den Vorstand kooptiert. Die Kassenprüfung übernehmen zukünftig Ehrenvorsitzender Dr. Ulrich Dirksen und Dr. Hartmut Blaschy.

Die Freien Demokraten hätten bei ihrem Kreisparteitag kontrovers über die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen diskutiert. Lars Alt machte dazu deutlich, dass sich die FDP-Fraktion in Thüringen von allen demokratischen Spielregeln verabschiede und von einer rechtspopulistischen Partei habe vorführen lassen. Diese Kurzsichtigkeit verspotte laut Alt das Wählervotum und schade der parlamentarischen Demokratie. „Diese Wahl hat das Vertrauen der Menschen in unsere Parteien und unser demokratisches System erschüttert“, erklärte Alt.

Inhaltlich habe der Kreisparteitag der FDP einen Antrag verabschiedet, der in den Städten und Gemeinden des Landkreises Helmstedt eine schnellstmögliche Abschaffung der Straßenausbaubeiträge fordere. Der Kreisvorsitzende Lars Alt erklärt dazu: „Straßenausbaubeiträge sind ungerecht, unsozial und teilweise existenzgefährdend. Daran ändern auch die neuen gesetzlichen Regelungen nichts. Die Instandhaltung von Straßen und Wegen ist eine ureigene Aufgabe des Staates. Diese Aufgabe muss aus dem allgemeinen Steueraufkommen finanziert werden“, so Alt. Die Freien Demokraten würden sich nach Parteiangaben in der Region im Aufwind sehen: Die FDP/UWG/ZIEL-Gruppe stelle die dritte Kraft im Helmstedter Kreistag. „Wir werden uns auch im kommenden Jahr breiter aufstellen und neben der regionalen Wirtschaftspolitik auch die Bildungs- und Sozialpolitik noch stärker in den Fokus nehmen“, erklärt Alt abschließend.


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