Helmstedt. Der Landkreis Helmstedt setzt ab sofort die Luca-App ein. Mit dieser App wird der Zugang zum Einzelhandel, zur Gastronomie, zu Kulturveranstaltungen und vielen anderen Bereichen erheblich erleichtert. Sie unterstützt über eine Schnittstelle zur Software im Gesundheitsamt die Kontaktnachverfolgung und wird künftig zudem Testergebnisse und Impfnachweise wiedergeben. Hierüber berichtet der Landkreis Helmstedt in einer Pressemitteilung.
In die für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Gewerbetreibenden kostenlose App werden zunächst die persönlichen Daten eingegeben. Beim Zugang im teilnehmenden Geschäft, im Restaurant oder bei einer Veranstaltung werden auf einfache Art und Weise die Daten per QR-Code übermittelt und vorübergehend gespeichert. Sollte später eine Corona-Infektion in diesem Zusammenhang festgestellt werden, kann das Gesundheitsamt die Kontaktdaten abrufen und in ihre Kontaktverfolgungssoftware einspielen. „Die Zettelwirtschaft, die wir noch vom letzten Jahr kennen, entfällt damit“, erklärt Landrat Gerhard Radeck. In Kürze soll die App dann auch automatisiert Testergebnisse von teilnehmenden Testzentren speichern und deren Gültigkeitsdauer sowie Nachweise über vollständige Impfungen oder Genesung bestätigen. Dies alles geschieht unter Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen. Die Luca-App kann mithilfe eines entsprechend programmierbaren Schlüsselanhängers auch von Menschen ohne Smartphone genutzt werden.
App ist nicht Pflicht
„Ich hoffe, dass viele Bürgerinnen und Bürger und viele Betriebe die Luca-App nutzen werden“, so Landrat Radeck. Die App ist kostenlos in den bekannten Appstores erhältlich. Gewerbetreibende, die die App nicht einsetzen möchten, müssen gemäß der Landes-Verordnung weiterhin Listen zur Kontaktnachverfolgung in Papierform führen.
Im März wurde zunächst berichtet, dass der Landkreis Helmstedt in Abstimmung mit den benachbarten Kommunen auf eine andere Softwarelösung setze. Grund dafür war vor allem der größere Funktionsumfang dieser Lösung. Hier wird die Luca-App nun aber nachziehen und zukünftig ebenfalls Nachweise für Testungen und Impfungen anbieten können. Aufgrund der bundesweit größeren Bekanntheit ist davon auszugehen, dass sich diese Lösung durchsetzen wird. „Es wäre den Bürgerinnen und Bürger und den Gewerbetreibenden kaum zuzumuten, parallel mehrere unterschiedliche Apps für diese Zwecke zu nutzen“, so Radeck. Die Entscheidung zugunsten der Luca-App wurde im Vorfeld mit Vertretern des Einzelhandels und des Hotel- und Gaststättengewerbes abgestimmt.
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