Grasleben. Carsten Strauß (SPD) ist neuer Bürgermeister der Gemeinde Grasleben. Im Rahmen der konstituierenden Sitzung wurde er mit einer Mehrheit von einer Stimme gegenüber der bisherigen Bürgermeisterin Veronika Koch (CDU) gewählt. Das teilt die gemeinde Grasleben in einer Pressemitteilung mit.
Die Bildung politischer Gruppen innerhalb des Gemeinderates machte den Wechsel an der Spitze Graslebens möglich. Zwei politische Lager prägen das Bild des neuen Rates mit insgesamt 13 Sitzen: Sieben davon nimmt die Gruppe „SPD, Freies Wählerbündnis und Bürgerliste Grasleben“ ein. Die übrigen sechs belegt die CDU-FDP-Gruppe.
Als ersten stellvertretenden Bürgermeister bestimmte der Rat Claudius Nitschke (CDU), das Amt des zweiten Stellvertreters übernimmt Axel Storm (SPD, Freies Wählerbündnis und Bürgerliste Grasleben). Die Aufgaben des Gemeindedirektors übernimmt weiterhin Gero Janze, der von Frank Nitsche vertreten wird. Das Gremium hat sich außerdem eine neue Geschäftsordnung gegeben. Künftig dürfen Einwohner sowohl zu Beginn als auch vor Schließung der Sitzung Fragen stellen. Die Hauptsatzung sieht nunmehr vor, dass nur noch im Schaukasten am Rathaus die Tagesordnung der Gremiensitzungen vollständig ausgehängt wird. Neben dem Verwaltungsausschuss hat das Gremium drei Fachausschüsse gebildet: Finanzausschuss unter Vorsitz von Jörg Günther, Ausschuss für Jugend, Sport, Kultur und Senioren unter Leitung von Sabine Stabrey sowie den Bau- und Umweltausschuss. Enno Jäger leitet diesen.
Kritik an Berufung Hartmut Winklers
Auf heftige Kritik seitens der CDU-FDP-Gruppe und des Gemeindedirektors stieß die Berufung von Hartmut Winkler (Freie Wähler für Grasleben) als beratendes Mitglied in alle Fachausschüsse der Gemeinde. Winkler war zur Kommunalwahl zwar angetreten, jedoch am Wählerwillen gescheitert. Unanständig nannte das Claudius Nitschke. Gero Janze verwies auf Ausführungen der Kommunalaufsicht in der Angelegenheit. Demnach soll ein beratendes Mitglied seiner fachlichen Qualifikation wegen berufen werden. Gemeindedirektor Janze erkannte diese fachliche Qualifikation zumindest nicht für alle Ausschüsse. Die SPD, Freies Wählerbündnis und Bürgerliste Grasleben Gruppe sah diese Voraussetzung jedoch als gegeben an, sodass Winkler damit mit einem knappen Votum in ausnahmslos allen Ausschüssen wirken darf.
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