Wenns um die Wurst geht: Toleranz ist gefragt

„Butter bei di Fische“ sagt sich das Lehrermagazin „lebens.mittel.punkt“ und greift das Thema respektvolles Miteinander bei Ernährung im Schulalltag auf

von Marc Angerstein und Landvolk


Fleisch ist nicht gleich Fleisch.
Fleisch ist nicht gleich Fleisch. | Foto: Pixabay

Region. Wenn es im wahrsten Sinne des Wortes um die Wurst geht, teilt sich die Gesellschaft auch hier zwischen Harz und Heide heutzutage in verschiedene Lager: Den Fast-Food-Freunden und Fleisch-Liebhabern stehen Vegetarierer oder Veganer gegenüber. Aber auch religiöse Aspekte, wie halal oder koscher, spielen in einer multikulturellen Gesellschaft eine Rolle.


Ob in der Schulkantine, der Mensa oder im Großbetrieb – es reicht nicht mehr, nur irgend­etwas zu kochen. Für Muslime ist der Verzehr von Schweinefleisch verboten, denn die Tiere gelten im Islam als unrein. Auch Juden meiden Schweinefleisch, zudem sollen Milch- und Fleischspeisen getrennt zubereitet, gelagert und gegessen werden.

Daneben gibt es Menschen, die vegetarische oder vegane Ernährung bevorzugen. Diese Beispiele verdeutlichen die Herausforderungen für Betreiber von Schulkantinen und Mensen bei der Gemeinschaftsverpflegung stehen. Der Verein i.m.a. sieht darin zugleich die Chance, mehr über andere Menschen und deren Herkunft, Glauben und Lebenseinstellungen zu erfahren und informiert in seinem Lehrermagazin. In dem Unterrichtbaustein für die Sekundarstufe sollen Schüler sich mit ihrer Ernährung befassen, Vorlieben und Abneigungen nennen, Fakten über Speisevorschriften verschiedener Religionen kennenlernen und auch Gemeinsamkeiten in den unterschiedlichen Ernährungsweisen entdecken. Ziel dieses Unterrichtsbausteins ist es laut i.m.a., über die Ernährung ein respektvolles Miteinander im Schulalltag zu erreichen. Denn Essen sei von jeher ein verbindendes Element. Schließlich schmecke das ungewohnte Essen in fremden Ländern im Urlaub auch, warum dann nicht auch zuhause in Deutschland? Das Dezember-Heft sowie weitere Informationen zum Thema können unter www.ima-shop bezogen werden, wie das Landvolk Niedersachsen mitteilt.


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