Hitzewelle in der Region: Höhepunkt noch nicht erreicht

von Jonas Walter


Die Sonne brät auch in den nächsten Tagen die Erde. Symbolfoto: Anke Donner
Die Sonne brät auch in den nächsten Tagen die Erde. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Region. Seit mehreren Wochen hält sich nun schon das sommerliche Wetter in der Region. Viele freuen sich über den "richtigen Sommer", doch irgendwann wird er für viele zur Belastung. Vor allem bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad Celsius. regionalHeute.de hat beim Deutschen Wetterdienst nachgefragt, wie der Wettertrend in den kommenden Tagen aussieht.


Die warmen Temperaturen halten sich nun schon seit einiger Zeit, doch die extreme Hitze kommt erst jetzt. Das sagt Andreas Friedrich, Pressesprecher beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach im Gespräch mit unserer Online-Zeitung. Aufgrund einer neuen Großwetterlage mit Luft, die aus Südwesten zu uns getragen werde und sich durch die Sonneneinstrahlung noch weiter erwärme, kommt es derzeit zu extremen Temperaturen in der Region.

Es wird noch wärmer


Trotz des bisher schon sehr warmen Mittwochs sei der Höhepunkt der Hitze noch nicht erreicht. Am morgigen Donnerstag und am Freitag werde nochmal mit ein bis zwei Grad mehr gerechnet, erklärt Friedrich. "Am Wochenende kann es im Großraum Braunschweig dann einen kleinen Dämpfer geben und zu Regenfällen und Gewittern kommen. Da können die Temperaturen auf 25 bis 30 Grad fallen. Doch in der nächsten Woche gibt es dann schon wieder einen Aufschwung", erläutert er die Prognose der nächsten Tage. 28 bis 33 Grad seien auch in der kommenden Woche wieder zu erwarten.

Ob die bisher heißesten Tage des Jahres diesen Titel auch halten könnten, könne man indes noch nicht mit Sicherheit sagen. Häufig seien die "Hundstage", die vom 23. Juli bis zum 23. August andauern, die heißesten des Jahres. Es sei also durchaus möglich, dass die aktuellen Temperaturen noch einmal überboten werden.

Das Wetter wird extremer


In Anbetracht des schweren Hochwassers in unserer Region vor fast genau einem Jahr und der nun anhaltenden Hitzewelle liegt der Verdacht nahe, dass sich extreme Wetterlagen häufen. Generell könne man nicht sagen, dass extreme Wetterlagen häufiger werden würden, betont Andreas Friedrich. Aber sowohl Hitzeperioden und Dürren, als auch Regenfälle würden in der Zukunft immer ausgeprägter. Auf deutsch heißt das: Längere Hitzeperioden, längere Dürren und heftigere Regenfälle. Friedrich kann sich in 15 Jahren durchaus einen Sommer im Großraum Braunschweig mit weit über 40 Grad Celsius vorstellen.

"In einer wärmeren Atmosphäre kann gleichzeitig mehr Feuchtigkeit gespeichert werden. Das führt automatisch auch zu heftigeren Regenfällen", erklärt der Meteorologe. Diesen Trend könne man an aktuellen Klimamodellen ablesen.

Was passiert, wenn der Regen kommt?


Im Falle eines Wetterumschwungs oder schweren Regenfällen in der Folge auf die lang anhaltende Trockenheit gebe es ebenfalls ein großes Problem. Wenn viel Wasser von oben auf die ausgesprochen trockene Erde trifft, könne das Wasser kaum ablaufen, da die Erde kaum Flüssigkeit aufnehmen könne. "Wir müssen davon ausgehen, dass es im Falle schwerer Regenfälle auch wieder zu kurzfristigen Überflutungen kommen kann", führt Andreas Friedrich weiter aus.


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