Hochwasserpartnerschaft geht konkrete Projekte an

Ziel für die kommende Arbeitsperiode der Partnerschaft ist es, die bislang in der Theorie erarbeiteten Hochwasserschutz-Maßnahmen nun in den regional gegliederten Arbeitskreisen zu priorisieren und auszuarbeiten.

André Menzel, Regionalverband Großraum Braunschweig, und WWL-Geschäftsführer Ralf Johannes.
André Menzel, Regionalverband Großraum Braunschweig, und WWL-Geschäftsführer Ralf Johannes. | Foto: Wasserverband Weddel-Lehre

Lehre. Am Montag trafen sich in Lehre Vertreter von Kommunen, Landkreisen und Städten zur ersten Steuerkreissitzung der Hochwasserpartnerschaft Schunter/Wabe in diesem Jahr. Dabei wurden ganz konkrete Pläne vorgestellt, berichtet der Wasserverband Weddel-Lehre


„Wir gehen jetzt aus der Theorie heraus und in die Praxis hinein“, so eröffnete der Geschäftsführer des WWL, Ralf Johannes, die Sitzung. Einstimmig wurde er zum neuen Sprecher der Hochwasserpartnerschaft gewählt, bevor die Unterzeichnung der neuen Kooperationsvereinbarung durch alle Partner bestätigt wurde.

Die neue Kooperationsvereinbarung gilt für den Zeitraum 2022 bis 2024 und verlängert die bisherige Zusammenarbeit zur Bewältigung der Herausforderungen in Hochwasserbrennpunkten im Einzugsgebiet von Schunter und Wabe. Die Gemeinden Lehre und Cremlingen, die Samt- gemeinden Sickte und Nord-Elm, die Städte Wolfsburg, Braunschweig und Königslutter am Elm sowie der Regionalverband Großraum Braunschweig und der Wasserverband Weddel- Lehre sind Mitglieder der Kooperation. Der WWL koordiniert die Zusammenarbeit und über- nimmt federführend die Beantragung auf Gewährung von Fördermitteln.


Pläne sollen umgesetzt werden


Ziel für die kommende Arbeitsperiode der Partnerschaft ist es, die bislang in der Theorie erarbeiteten Hochwasserschutz-Maßnahmen nun in den regional gegliederten Arbeitskreisen zu priorisieren und auszuarbeiten, sodass bereits ab dem kommenden Jahr die Umsetzung einzelner Maßnahmen initiiert werden kann. Langfristig soll sich daraus ein kontinuierlicher Prozess entwickeln, bei dem nach und nach die Maßnahmen des bereits vorhandenen Maßnahmenkatalogs, welcher zirka 70 Einzelmaßnahmen umfasst, umgesetzt werden. Für alle involvierten Städte und Gemeinden soll so Schritt für Schritt ein wirkungsvoller Schutz vor Hochwasserereignissen und Starkregen aufgebaut werden, der auch die Folgen des Klimawandels einbezieht und ihnen klug begegnet.

Um die Realisierbarkeit dieser wichtigen Schritte und Maßnahmen organisatorisch und finanziell abzusichern, ist für 2023 der Beitritt zur LEADER-Region ELM-Schunter geplant. Mit der Unterstützung des Maßnahmenprogramms der EU zur Förderung der „Entwicklung im ländlichen Raum“ sollen finanzielle Mittel zur optimalen Umsetzung der Maßnahmen gesichert und die politische Aufmerksamkeit auf den Hochwasserschutz als Teil des Handlungsfeldes Klimaschutz gelenkt werden.


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