Homosexuelle Männer dürfen bald Blut spenden

Die Reform der Stiftung Unabhängige Patientenberatung sei ein großer Wurf. "Endlich sorgen wir dafür, dass dieser diskriminierende Ausschluss ein Ende hat."

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Symbolfoto. | Foto: Alexander Panknin

Region. Am heutigen Donnerstag soll die Reform der Stiftung Unabhängige Patientenberatung (UPD) beschlossen werden. Sie regelt unter anderem ihren Umbau zum Jahresbeginn 2024. Es geht aber auch um das Blutspendeverbot für Homosexuelle.



Der stellvertretende gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Pantazis zeigt sich zufrieden über das Ergebnis: „Es waren harte Verhandlungen. Das Wesen der Demokratie ist aber der Kompromiss. Die Ampelkoalition wird mit dieser umfangreichen Reform die Rechte der Patient:innen in Zukunft stärken.“

Schwule dürfen jetzt spenden


Auch werden im Rahmen der Reform Änderungen im Transfusionsgesetz vorgenommen. Künftig entfällt das Blutspendeverbot für Männer, die mit Männern Sex haben, sowie das Höchstalter für Spendende und die Möglichkeiten von telemedizinischer ärztlichen Betreuung bei Spendeterminen ausgeweitet.



Als Vizepräsident des DRK-Landesverbandes Niedersachsen freut sich Dr. Pantazis über diese Entscheidung. „Endlich sorgen wir dafür, dass dieser diskriminierende Ausschluss ein Ende hat. Denn eines steht fest: Wir brauchen Blut für die Sicherstellung der Versorgung in Krankenhäusern. Der Bedarf ist aktuell nicht gedeckt! Wir müssen uns der Realität des demografischen Wandels stellen, nicht nur bei den Blutspendenden sondern auch beim Thema Ärzt:innenmangel. Mit den hier vereinbarten Änderungen im Transfusionsgesetz schaffen wir die nötige Grundlage, um die Blutspende zukunftsträchtig auszurichten.“


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