Hooligans stürmen Zug: VfL-Fans auf Heimreise überfallen

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Die Hooligans stürmten den Enno-Zug gezielt. Symbolfoto: regionalHeute.de
Die Hooligans stürmten den Enno-Zug gezielt. Symbolfoto: regionalHeute.de

Uetze. Das vergangene Wochenende stand offensichtlich ganz im Zeichen randalierender Fußballfans. Nach den Ausschreitungen während des Spiels des BVB gegen Hertha BSC in Dortmund am Samstag, gab es auch in der Nacht zu Sonntag einen weiteren Vorfall in Dedenhausen bei Uetze. Ein Enno-Zug mit heimfahrenden VfL Wolfsburg Fans wurde von Hooligans gestürmt.


Die Nachricht über den Zwischenfallverbreitete sich schnell in den Sozialen Medien. Es muss eine beängstigende Situation für die Fahrgäste gewesen sein: Zirca 80 schwarzmaskierte Männer hätten den Zug gestürmt, als dieser gerade Halt in Dedenhausen (Hannover) machte. Soforthätten die Täter auf die Fahrgäste eingeschlagen und getreten. Erst wesentlich später seien Bundes- und Landespolizei erschienen. Etliche VfL-Fans seien dabei verletzt worden. Bei den Tätern soll es sich um radikale Fußball-Anhänger aus Dortmund handeln.

Umfangreiche Ermittlungen gestartet


Auf Anfrage von regionalHeute.de bestätigte die zuständige Bundespolizeidirektion Hannover den Einsatz. PressesprecherJörg Ristow erklärte, dass zu dem Zwischenfall bereits umfangreiche Ermittlungen eingeleitet seien worden.Am späten Abendsei dem Lokführer des Enno-Zuges 83537 (Hannover nach Wolfsburg) aus dem Gästewagon ein Zwischenfall gemeldet worden. Sofort habe sich der Mann daraufhin bei der Polizei gemeldet. Diese habe sich schnellstmöglich in Dedenhausen eingefunden, kam allerdings für ein direktes Eingreifen zu spät.

Es habe sich dabei offensichtlich um eine Auseinandersetzung zweier rivalisierender Fußballgruppen gehandelt. Die genauen Hintergründe und Beteiligten müssten nun allerdings ermittelt werden. Ristow bestätigte, dass die Polizei solche potentiellen Aufeinandertreffen im Blick habe. In diesem Fall hätten es aber keine sogenannten "Reisewegüberschneidungen" der verschiedenen Lager gegeben.

Es gab eine Videoüberwachung


Wie Enno-Sprecher Björn Pamperin auf Anfrage mitteilte, sei es am Fahrzeug nur zu kleineren Schäden und zu einer Vermüllung des Gästebereichsgekommen. Auch sei von den anderen Zuggästen und dem Personal niemand verletzt worden. Aktuell würde die Polizei das Bildmaterial des Unternehmens auswerten, denn die Enno-Züge seien videoüberwacht.

Ob die Videos zu einer Aufklärung führen können oder zumindest weitere Rückschlüsse auf die Identität der Täter liefern können, das ist nun Teil der weiteren Ermittlungen.


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