Hunderte demonstrierten gegen den Ausbau der A39


Viele demonstrierten am Samstag für eine Verkehrswende. Foto: Bund Gifhorn
Viele demonstrierten am Samstag für eine Verkehrswende. Foto: Bund Gifhorn

Wolfsburg/Tappenbeck. Über 150 Teilnehmer folgten der Einladung des Bund, am Samstag, 11. Mai, um gegen den geplanten Ausbau der A 39 und für eine Verkehrswende zu demonstrieren. Dies berichtet der Bund Gifhorn in einer Pressemitteilung.


Fahrradschiebend und mit Protestrufen hätten die Teilnehmer ihren Unmut über die Verkehrspolitik in der Wolfsburger Innenstadt zum Ausdruck gebracht. Der Bund Gifhorn und Wolfsburg hatten gemeinsam mit dem Nabu, der Deutschen Umwelthilfe und dem ökologischen Verkehrsclub VCD eingeladen, bei der Klimademo in Wolfsburg ein Zeichen zu setzen: für eine Verkehrswende, für verantwortungsvolles Handeln und gegen ein „Immer mehr“ an Straßen.

"Alternativen nicht berücksichtigt"


Im Zuge der Klage gegen den geplanten Ausbau der A39, die von der Bund Kreisgruppe initiiert wurde und vom Bund Landesverband Niedersachsen vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig geführt werde, werde vorgebracht, dass das Bauprojekt völlig überflüssig sei. Die Abwägung von Alternativen, wie zum Beispiel der Ausbau der B4 und Verlagerung des Verkehrs auf die Bahn, zwingend durch das Umweltverträglichkeitsprüfgesetz (UVPG) vorgeschrieben, wäre nicht berücksichtigt worden. Zudem würde das Projekt wertvolle Naturschutzgebiete berühren und damit Flora und Fauna beeinträchtigen.

Bei der Demonstration sei es nach einer Kundgebung in der Wolfsburger Innenstadt, nach Tappenbeck gegangen. Im Fahrradverband als Symbol für eine Verkehrswende und abgesichert durch Begleitfahrzeuge der Polizei. Dort hätten sich die Teilnehmer vor Ort ein Bild davon machen können, welche Eingriffe in die Natur der Bau der A39 zur Folge hätte.

Wolfsburg als Symbol


Die Demonstrationsredner, auch aus der Fridays for Future-Bewegung aus Gifhorn und Wolfsburg, hätten ein Ende der Naturzerstörung durch den ausufernden Verkehr gefordert. Dass gerade Wolfsburg, die Autostadt, für die Klimademo ausgesucht wurde, habe Symbolcharakter. Die Zeiten der klimaschädlichen Verkehrspolitik, der Gesundheit und Natur geopfert werden, seien vorbei. Es gelte, in Alternativen zu denken und zu handeln. Eine erfolgreiche Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht, bei der zum ersten Mal ein solches schädliches Großprojekt verhindert werden könne, könnte der Wendepunkt für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik sein.

Die Organisatoren aus Gifhorn und Wolfsburg wären mit dem Verlauf der Klimademo trotz der widrigen Wetterumstände zufrieden gewesen: „Der BUND arbeitet ehrenamtlich und setzt sich für eine lebenswerte Region ein. Eine Großaktion wie diese bindet viele Kräfte. Da ist es natürlich erfreulich, wenn man sieht, dass es sich gelohnt hat und wir viele Menschen auch über die berichtenden Medien erreichen konnten“, freut sich Manfred Michel vom BUND Gifhorn.


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