Wolfenbüttel. Auch wenn sie am Ende nicht zu den drei Preisträgern gehörten, waren Anna Vergin und ihre Mitschüler aus der Entdeckerklasse des 8. (inzwischen 9.) Jahrgangs des GiS zu Recht stolz, denn „nicht jeder kommt mit seinem Projekt auf die IdeenExpo.“ Lediglich 25 Schulteams wurden für das diesjährige bundesweite Finale in Hannover ausgewählt, um sich dort eine Woche lang zu präsentieren.
Die Schüler präsentieren ihr Exponat an ihrem Ausstellungsstand. Foto:
Der Pavillon des Schülerwettbewerbs stellte eine von vielen Attraktionen auf der IdeenExpo 2013 dar, die mit ihren rund 550 Exponaten, rund 500 Workshops und einem Bühnenprogramm über 342.000 Besucher anlockten. Mit ihrem Stausee im Miniatur-Format trugen die GiS-Schüler mit dazu bei, dass es der Jury um Olaf Brandes, Geschäftsführer der Stiftung NiedersachsenMetall, am Ende sehr schwer fiel, aus 25 Gewinnern drei Preisträger auszuwählen. Das GiS-Team bekam keinen Preis. Trotzdem hat sich für die jungen Erfinder das IdeenExpo-Abenteuer gelohnt. Denn Jessica Keitel und Alexander Onkes durften zusammen mit Tim Poschadel, einem Auszubildenden von MAN, das Exponat vor laufenden Kameras auf der großen Show-Bühne präsentieren. Außerdem konnte das GiS-Team einige Prominente hautnah erleben, wie die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Ursula von der Leyen und den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil. Mit dem bekannten Wissenschaftsjournalisten und Fernsehmoderatoren Ranga Yogeshwar diskutierten die Schüler sogar über ihr Projekt.
Aber nicht nur deshalb war die Ideenexpo 2013 für die Schüler ein Unternehmen der besonderen Art. Für Maria Chekmeneva und Henry Gabler sei dies nämlich eine echte Alternative zum Unterricht gewesen. Hier sei es nicht nur bei einer Idee im Klassenzimmer geblieben, sondern man habe sie auch mit Hilfe der Firma MAN Truck & Bus AG (Werk Salzgitter) praktisch umgesetzt. Timo Richers, Johannes Heiser und Niklas Werthmann hätten hingegen nicht gedacht, „dass die Zusammenarbeit zwischen uns und den Auszubildenden von MAN so gut klappen würde.“ Aber auch für die zukünftige Arbeit im Klassenteam konnten viele wertvolle Erfahrungen gewonnen werden. So waren alle Schüler stolz darauf, dass es ihnen tatsächlich gelungen sei, aus einer Vielzahl unterschiedlicher Ideen am Ende eine gemeinsame Lösung zu finden. Felix Bichelmeier habe die Projektarbeit davon überzeugt, dass man schneller vorankomme, „wenn man einzelne Gruppen bildet und sie mit unterschiedlichen Aufgaben betraut.“ Außerdem müsse man immer ein Auge darauf haben, „genaue Stichtage zu setzen, bis zu denen die Arbeit erledigt sein muss.“ Maria Chekmeneva staunte dagegen nicht schlecht über das bis dahin verborgene Potential ihrer Mitschüler: „Viele kennen sich noch besser mit Mechanik aus, als ich gedacht hätte.“ Für Melanie Wecke hat sich der Einsatz allein schon deshalb gelohnt, weil die Projektarbeit so viel Spaß gemacht habe, „dass Schüler, Lehrer und Auszubildende auch in ihrer Freizeit weitergearbeitet haben ohne dabei auf die Uhr zu schauen.“
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