IG Metall lud zur Beachparty für gute Berufsausbildung


Das Treffen in der Okercabana wurde genutzt, um mit der Mobilisierung gegen den geplanten Bundesparteitag der AfD in Braunschweig zu beginnen. Foto: IG Metall
Das Treffen in der Okercabana wurde genutzt, um mit der Mobilisierung gegen den geplanten Bundesparteitag der AfD in Braunschweig zu beginnen. Foto: IG Metall

Braunschweig. Mehr als hundert Auszubildende und dual Studierende trafen sich in der Okercabana, um den Start des Ausbildungsjahrs bei einer Beachparty zu feiern. Eingeladen hatten die IG Metall Jugenden aus Braunschweig, Salzgitter-Peine und Wolfsburg. Neben dem geselligen Beisammensein ging es den jungen Gewerkschaftsmitgliedern darum, die Vernetzung in der Region zu stärken und politische Impulse zu setzen. Das berichtet die IG Metall in einer Pressemeldung.


„Wir begrüßen alle neuen Auszubildenden in den Betrieben und wünschen ihnen einen erfolgreichen Start ins Arbeitsleben. Gemeinsam mit den Jugendvertretungen und jungen Vertrauensleuten sorgen wir dafür, dass sie von Anfang an bis zur Übernahme begleitet und in schwierigen Momenten Unterstützung finden“, sagte Felina Bodner, Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung von Volkswagen in Wolfsburg. Sorge bereitet den Gewerkschaftsmitgliedern, dass viele Jugendliche bei der Suche nach Ausbildungsplätzen in der Industrie leer ausgehen. „Obwohl man überall vom Fachkräftemangel hört, entziehen sich viele Unternehmen ihrer Verantwortung. So haben große Betriebe wie MAN in Salzgitter oder Continental Teves in Gifhorn in diesem Jahr weniger Ausbildungsstellen angeboten. Wir fordern gerade in der Industrie ein höheres Engagement ein, um möglichst vielen jungen Menschen einen qualitativ guten und sicheren Berufseinstieg zu ermöglichen“, so Bodner weiter.

"Berufsausbildung zukunftssicher gestalten"


„Berufsausbildung muss zukunftsfest und attraktiver werden. Seien es Regelungen für Lern- und Lehrmittel, der Übernahme oder Mindestausbildungsvergütung. Wir brauchen eine Reform des Berufsbildungsgesetzes“, stellte Selin Cakir, von der Jugend- und Auszubildendenvertretung Salzgitter Flachstahl, fest. Bereits seit Monatensei das Gesetzesvorhaben ein Schwerpunkt der IG Metall Jugend. So fand am Vortag ein gemeinsames Treffen mit dem Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil im Haus der Kulturen in Braunschweig statt, um Anforderungen aus der betrieblichen Praxis zu diskutieren. Mit dem aktuellen Entwurf aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung seien sie nicht zufrieden. „Ein Beispiel: Das duale Studium ist bundesweit auf dem Vormarsch. Es ist nicht zeitgemäß und ungerecht, dass diese Berufsanfänger nicht unter die Regelungen des BBiG fallen“, meint Lasse Riebandt, Jugend- und Auszubildendenvertreter von Volkswagen in Braunschweig.

Respekt und Mitmenschlichkeit fördern


Ein wichtiges Anliegensei den Jugendlichen die Auseinandersetzung mit dem Rechtsruck in der Gesellschaft. Mit der Kampagne „Klare Kante“ positionierten sie sich gegen Stammtischparolen und Menschenfeindlichkeit. „Wir wollen einen respektvollen Umgang in unseren Betrieben und darüber hinaus. Für rechte Hetze ist in unseren Ausbildungsbetrieben kein Platz“, stellte Laura Hein, Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung von Volkswagen in Braunschweig fest. Das Treffen in der Okercabana wurde daher genutzt, um mit der Mobilisierung gegen den geplanten Bundesparteitag der AfD in Braunschweig zu beginnen. Dieser soll Ende November in der Volkswagen Halle stattfinden und treffe laut IG Metall bereits jetzt auf breite Ablehnung. „Wir würden uns freuen, wenn es unter den neuen Azubis und dual Studierenden Leute gibt, die mit uns gemeinsam in der IG Metall Jugend aktiv werden.“, waren sich in der Okercabana alle Jugend- und Auszubildendenvertreter einig.


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