München. Die deutsche Industrie hat kaum noch mit Materialknappheit zu kämpfen. Im März meldeten 10,2 Prozent der befragten Firmen Engpässe, nach 14,6 Prozent im Februar, wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Ifo-Instituts ergab.
"Die Versorgung von Rohstoffen und Vorprodukten hat sich in der letzten Zeit deutlich verbessert", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Die Situation entspreche inzwischen fast wieder dem Stand vor der Coronakrise. "Der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn wurde beigelegt und die Logistikbranche hat sich an die Verhältnisse im Roten Meer angepasst. Deshalb gibt es momentan weniger Probleme", so Wohlrabe.
In keiner Branche übersteigt der Anteil der von Engpässen betroffenen Firmen 20 Prozent. Am stärksten betroffen sind die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten mit 18,2 Prozent. Dicht gefolgt von den Produzenten elektrischer Ausrüstungen (17,5 Prozent), dem Maschinenbau (14,4 Prozent) und der chemischen Industrie (14,5 Prozent). In den übrigen Branchen sind es teilweise deutlich unter zehn Prozent. Im Dezember 2021 hatte die Industrie den Höhepunkt der Lieferprobleme erlebt, als 81,9 Prozent der Betriebe Schwierigkeiten meldeten.
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