Infratest: Grüne erholen sich - FDP bei 3 Prozent

Die Grünen können sich in der Sonntagsfrage etwas erholen.

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Robert Habeck am 09.10.2024
Robert Habeck am 09.10.2024 | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Grünen können sich in der Sonntagsfrage etwas erholen. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Partei auf 13 Prozent (+2 im Vgl. zu September), wie aus einer Umfrage von Infratest für den "Deutschlandtrend" der ARD hervorgeht.


Die Union läge bei 31 Prozent (-2) und wäre trotz der Verluste klar stärkste Kraft. Die SPD käme auf 16 Prozent (+1). Die FDP läge mit drei Prozent (-1) weiterhin unterhalb der Mandatsschwelle.

Die AfD läge unverändert bei 17 Prozent und das Bündnis Sahra Wagenknecht bei acht Prozent (+-0). Die Linke käme - ebenfalls unverändert - auf drei Prozent. Die Freien Wähler erreichen ebenfalls drei Prozent. Auf alle anderen Parteien entfallen derzeit sechs Prozent.

Die Zufriedenheit mit der derzeitigen Bundesregierung ist im Oktober weiterhin niedrig, aber erreicht keinen Tiefstwert wie im September. Jeder Fünfte (19 Prozent) ist mit der Arbeit der Ampel-Koalition aktuell sehr zufrieden bzw. zufrieden (+3 im Vgl. zu September). Vier von zehn (43 Prozent) sind derzeit mit der Bundesregierung weniger zufrieden (+6), mehr als ein Drittel (36 Prozent) sogar gar nicht zufrieden (-11). Mehrheitlich unzufrieden sind neben Anhängern der AfD (100 Prozent), des BSW (93 Prozent) sowie der Union (88 Prozent) auch die Anhänger der SPD (53 Prozent).

Gut jeder zweite Deutsche (54 Prozent) glaubt aktuell, dass eine von der CDU/CSU geführte Bundesregierung ähnlich gut bzw. schlecht arbeiten würde wie die aktuelle Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP (+4 im Vgl. zu September). 22 Prozent (- 3) trauen ihr zu, die anstehenden Aufgaben und Probleme in Deutschland besser zu lösen. 14 Prozent sind der Meinung, eine unionsgeführte Bundesregierung würde schlechter arbeiten als die aktuelle Bundesregierung (-3).

Die Union hat sich mittlerweile für Friedrich Merz als Kanzlerkandidat für die kommende Bundestagswahl ausgesprochen. 26 Prozent der Deutschen hielten ihn für einen guten Bundeskanzler; 55 Prozent denken das nicht. Über den aktuellen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) urteilen 22 Prozent positiv, 69 Prozent meinen, er sei kein guter Kanzler. Robert Habeck (Grüne) würden 21 Prozent für einen guten Regierungschef halten; zwei Drittel sehen das anders. Die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel findet in der Bevölkerung am wenigsten Rückhalt: 11 Prozent hielten sie für eine gute Bundeskanzlerin; 74 Prozent meinen, sie wäre keine gute Kanzlerin.

Unter den jeweiligen Partei-Anhängern hat Habeck den meisten Rückhalt: 73 Prozent der Grünen-Anhänger meinen, er wäre ein guter Bundeskanzler; 62 Prozent der Unions-Anhänger sagen das über Friedrich Merz. Sechs von zehn (60 Prozent) AfD-Anhängern hielten Alice Weidel für eine gute Kanzlerin. 57 Prozent der SPD-Anhänger halten Olaf Scholz aktuell für einen guten Kanzler.

Unter den abgefragten Bundespolitikern fällt nur das Urteil über Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mehrheitlich positiv aus. 54 Prozent sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden bzw. zufrieden (+1 im Vgl. zu September). Mit Abstand folgt Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), dessen Arbeit 28 Prozent (+1) positiv sehen, 65 Prozent sind mit ihm unzufrieden. Mit dem Unions-Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz sind 27 Prozent zufrieden (-4); 60 Prozent unzufrieden. Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht kommt auf einen Zufriedenheitswert von 25 Prozent (-3); 63 Prozent sind mit ihr unzufrieden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erreicht einen Zufriedenheitswert von 21 Prozent (+3); drei Viertel der Deutschen (75 Prozent) sind mit seiner Arbeit unzufrieden. Mit der Arbeit der AfD-Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel sind 18 Prozent zufrieden (-2); 67 Prozent sind mit ihr unzufrieden. Finanzminister Christian Lindner (FDP) erreicht einen Zufriedenheitswert von 17 Prozent (-3); drei Viertel sind mit seiner Arbeit unzufrieden.

Für die Erhebung wurden von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.321 Wahlberechtigte befragt.


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