Region. Frohes neues Jahr! Sie können diesen Beitrag lesen oder hören. Das ist doch gut, oder? Die Kanzlerin meint, die Zwanzigerjahre können gute Jahre werden. So war es gestern in ihrer Neujahrsansprache zu hören.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Satire-Beitrag ist vom autofahrenden und brötchenkaufenden Kollegen Karl-Heinz Kluschke verfasst worden, der auch steuerpflichtig ist. Er gibt nicht die Meinung der Redaktion wieder und selbst der Chef distanziert sich wie immer von seinem Inhalt. Frei nach der Kanzlerin: Die Satire-Beiträge der Zwanzigerjahre von Karl-Heinz-Kluschke können richtig gut werden. Woche für Woche und exklusiv nur hier auf regionalHeute.de.
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Für Politik-Interessierte die gute Nachricht vorweg: Merkels Koalitionspartner, die SPD hat die Feiertage und den Jahreswechsel unbeschadet überstanden. Die gute alte Tante SPD, die älteste Partei Deutschlands hat in aktuellen Umfragen keine Zustimmungswerte verloren. Das liegt wohl in erster Linie daran, dass weder in der Weihnachts-, noch in der Jahreswechselwoche aktuelle Umfragen durchgeführt worden sind.
Tempo 130
Dabei hatte sich die neue Doppelspitze Esken/Walter-Borjahns alle Mühe gegeben, das Ansehen der guten alten Tante weiter zu schmälern: Es gibt doch neben des Knallens und Böllerns gestern an Silvester nur noch ein weiteres geliebtes und praktiziertes Ritual, dass den freiheitsliebenden Deutschen auch hier in unserer Region zwischen Harz und Heide geblieben ist: Rasen auf der Autobahn. Egal ob 2, 7, 391, 36 oder 39. Gott sei Dank sind weite Strecken dieser Autobahnen nicht mit Geschwindigkeitsbeschränkungen belegt. Da kommt man wenigstens voran und muss nicht mit Radfahrern rechnen, die entgegen der Fahrtrichtung fahren. Trotz des vermeintlichen Klimawandels. Auf Autobahnen sind bisher noch Fahrradfahrer verboten, für die ja sonst weitestgehend keine Regeln im Straßenverkehr mehr zu gelten scheinen. Politisch gewollt.
Bonpflicht
Aber die SPD-Bundesumweltministerin bläst in das rote SPD-Horn der Verbote, reiht sich ein, in die Garde der Moral- und Verbotsapostel, unterstützt die Forderung der neuen SPD-Doppelspitze und will den Rasern in Deutschland ihren letzten Spaß verderben. Schlimmer noch: verbieten! Obwohl der Deutsche Bundestag sich erst vor wenigen Wochen mehrheitlich gegen ein generelles Tempolimit ausgesprochen hat. Das hat System: Die SPD-Zugpferde Esken/Walter-Borjahns, die noch im Amt sind, fordern Tempo 130, damit sie überhaupt was fordern. Sonst hätte die SPD ja auch gleich Olaf Scholz zu ihrem Vorsitzenden wählen können. Der gleiche Olaf Scholz, der auch für Umweltschutz sein will, aber als SPD-Bundesfinanzminister ab heute bundesweit verpflichtend die Bon-Pflicht einführt. Das ist SPD-Logik, denn nun werden besonders umweltschädliche Thermopapiermüllberge produziert, die keiner will und keiner braucht. Aber er und weite Teile der SPD versprechen sich davon, dass alle verkauften Waren auch in Kassen ein gebongt werden. Die damit erhofften zusätzlichen Steuer-Millionen, können dann in die umweltgerechte Entsorgung des Thermopapiers investiert werden.
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Liebe regionalHeute.de-Leser! Seien Sie gute Staatsbürger! Bitte zeigen Sie Ihren Bäckermeister in Braunschweig, Gifhorn, Salzgitter, Peine, Wolfsburg, Wolfenbüttel, Helmstedt oder Goslar gleich wegen Steuerhinterziehung an, wenn Sie beim Brötchen holen kein Bon ausgehändigt bekommen. Die SPD stellt nämlich alle Unternehmer unter den generellen Verdacht der Steuerhinterziehung. Das gilt zwar allgemein als Irrsinn, aber das ist der SPD und auch der Deutschen Steuergewerkschaft egal. Frei nach dem Motto: "Wir tun was!" Auch wenn es Unsinn ist.
Altmaier hat versagt - die Fichte fällt
Der CDU-Wirtschaftsminister hat Ende des Jahres mit seinem gesamt-politischen Gewicht - und Peter Altmaier bringt wirklich viel auf die Waage - versucht, diesen Quatsch zu verhindern. Böse Zungen hingegen behaupten, er sei erst jetzt dagegen gewesen, nachdem er festgestellt hatte, dass man diese Bons nicht essen kann. Zu spät. Die Müllbergproduktion hat heute bereits begonnen. Was sagte die Kanzlerin gestern in ihrer Neujahrsansprache? Die Zwanzigerjahre können gute Jahre werden. Können, wohlgemerkt!
Vielleicht sind Sie so freundlich alle Ihre Bons vom Einkaufen mit nach Hause zu nehmen. Dann verteilen sich die Müllberge kleinteiliger über ganz Deutschland und es fällt dann wohl keinem auf, dass für den Bon-Wahnsinn pro Stunde eine große Fichte gefällt werden muss (EHI Köln, Wirtschaftswoche 6.12.19).
Und wenn Sie genügend Bons angesammelt haben, stecken Sie diese doch bitte bei einem Abendspaziergang einfach in den Briefkasten Ihres örtlichen Finanzamtes. Der ist groß genug. Und somit dürften auch die sich mit dem Sondermüll beschäftigen, die ihn auch in Auftrag gegeben haben. Oder einfacher ausgedrückt: Soll doch der Staat den Müll entsorgen, den er will!
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