Kreisfeuerwehrbereitschaft Peine übt in Helmstedt


Kein Rauch, kein Feuer - trotzdem höchste Konzentration bei der Übung der Kreisfeuerwehrbereitschaft. Foto: Kreisfeuerwehr Peine

Peine/Helmstedt. Eine große Einsatzübung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Landkreis Peine West fand am Samstag in Helmstedt statt. Die angenommene Lage war ein Unwetter, welches alle Feuerwehrkräfte im Landkreis Helmstedt forderte. Nachdem es zusätzlich noch im Studentenwohnheim zu Explosionen und Feuerschein gekommen war, wurde die Kreisbereitschaft Peine West nach Helmstedt angefordert. Die Kreisfeuerwehr Peine berichtet in einer Pressemitteilung.


Nach der Lageerkundung wurde der Fachzug „Personalreserve“ aus der Gemeinde Hohenhameln zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt. Mehrere Trupps unter Atemschutz drangen in das verqualmte Gebäude ein und suchten es nach den vermissten Personen ab. Die Lage sah für die Feuerwehren auf den ersten Blick nach einer Standarteinsatzlage aus: Feuer in einem Gebäude. Als jedoch die Einsatzkräfte ins Gebäude vordrangen, wurde das Szenario komplexer. Bei dem Übungsgebäude handelte es sich, nach Übungsplan, um ein Studentenwohnheim. Dort war es im Kellerbereich zu einem Feuer gekommen. Dichter Rauch erschwerte die Sicht, sodass die vorgehenden Einsatzkräfte nur unter Atemschutz in das Gebäude vordringen konnten. Das Szenario wurde durch viele Explosionen von Spraydosen erschwert sowie durch den verwinkelten Keller mit vielen Räumen, in dem die 15 vermissten Personen verteilt lagen.

Löschwasserversorgung war eine Herausforderung


Nachdem die Menschenrettung abgeschlossen war und das Feuer im Gebäude gelöscht wurde, konnte auch der Überdrucklüfter zurückgenommen werden.
Parallel konzentrierten sich die Kräfte mit der Brandbekämpfung im Außenbereich, sodass mehrere Riegelstellungen das Übergreifen des Feuers auf ein Waldstück verhindern konnten. Auch ein Nachbargebäude wurde vorsorglich geräumt. Keine leichte Aufgabe war es für den Fachzug „Wasserförderung“ die Löschwasserversorgung herzustellen. Im Nahbereich der Einsatzstelle gab es keine ausreichenden Wasserentnahmestellen, sodass über mehrere Kilometer Schlauchleitung das Löschwasser von einer Wasserentnahmestelle bis zum Einsatzort gefördert werden musste. Zeitgleich versorgte der Fachzug 'Wassertransport' mit den Tanklöschfahrzeugen den Fachzug 'Personalreserve' mit Wasser für die Brandbekämpfung.

Auf der Suche nach der Puppe


Die eingesetzten Trupps standen vor der Aufgabe, unter Atemschutz die vermisste Übungspuppe zu finden. Dabei mussten es die Räume sehr strukturiert durchsucht werden. Ebenso wichtig war der ständige Funkkontakt zum verantwortlichen Abschnittsleiter und der Atemschutzüberwachung, denn bei einem Atemschutznotfall kann der Sicherungstrupp die Suche des verunfallten Trupps leichter lokalisieren. Auch ein Atemschutznotfall wurde eingespielt und verlangte von allen körperliche Höchstleistung bei denhohen Temperaturen am Samstag. Zur Brandbekämpfung wurden drei B-Rohre über Werfer im Außenangriff, drei C-Rohre im Innenangriff, und 26 Pressluftatmer eingesetzt. Ein Dank an die Feuerwehrtechnische Zentrale des Landkreis Peine für die Wartung und Überprüfung der Einsatzgeräte, die für die Übung benötigt wurden.



Geleitet wurde der Übungseinsatz vom Bereitschaftsführer Bernd Exner. Von der Autobahnmeisterei wurde mit dem neuen Einsatzleitwagen die Einsatzleitung eingerichtet und wickelte den gesamten Funkverkehr ab. Zudem wurde eine Lagekarte geführt, um einen aktuellen Überblick über das Einsatzgeschehen zu erhalten. Nach rund drei Stunden waren alle Aufgaben abgearbeitet. Bei einer ersten Übungsnachbesprechung unter den Zugführern zeigte sich Bernd Exner zufrieden: „Alle haben ihr Ziel erreicht. Klar sind auch Fehler gemacht worden, aber um diese aufzudecken, machen wir diese Übungen.“

DRK Peine übernimmt das Catering


Noch vor Ort in Helmstedt stärkten sich die Einsatzkräfte. Hierzu hatte der Versorgungszug des DRK Peine ein deftiges leckeres Mittagessen zubereitet. Im Einsatz waren rund 160 Feuerwehrmänner und -frauen, Übungsbeobachter, Leitungsgehilfen sowie Darsteller. Im Marschverband ging es wieder in den Landkreis Peine und alle Einsatzkräfte konnten in ihre Standorte nach 10 Stunden wieder einrücken.


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