Lehrerverband kritisiert Landesregierung: "Vor vollendete Tatsachen gestellt!"

Der Verband Niedersächsische Lehrkraft kritisiert die Landesregierung. Auch wenn man grundsätzlich Verständnis für die reguläre Länge der Weihnachtsferien habe, so habe man die Lehrer doch vor vollendete Tatsachen gestellt.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Hannover. Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte begrüßt in einem Pressestatement, dass die Weihnachtsferien nun doch nicht verlängert werden. Letzten Endes sei das im Sinne aller, auch wenn die Lehrer die Aufhebung der Präsenzpflicht an den letzten drei Tagen kritisch sehen. Wieder einmal seien die Lehrer kurzfristig vor vollendete Tatsachen gestellt worden.


„Die Entscheidung unseres Kultusministers Grant Hendrik Tonne, die Weihnachtsferien wie geplant stattfinden zu lassen, ist prinzipiell nachvollziehbar und letztlich auch im Sinne aller", so der Lehrerverband in seiner Pressemitteilung. Ein Vorziehen oder Verlängern der Ferien wäre einer Schulschließung gleichgekommen, was nach wie vor als das letzte Mittel angesehen werden sollte. "Wenn wir aus der zurückliegenden Zeit der Pandemie eines gelernt haben müssten, dann auf jeden Fall die Notwendigkeit, unsere Schulen so lange wie möglich offenzuhalten. Emotionale Probleme und ein sozialer Rückzug sind in der Vergangenheit bei einem Teil der Schülerinnen und Schüler häufig zu beobachten gewesen. Kinderärzte schlagen diesbezüglich deshalb schon seit langem Alarm", so der VNL weiter.


Die Aufhebung der Präsenzpflicht für die letzten drei Schultage vor den Weihnachtsferien sehe der Lehrerverband allerdings als problematisch an: "Wieder einmal erfahren unsere Kolleginnen und Kollegen kurzfristig via Ministerbrief seine Entscheidung, dass während dieser Tage keine Klassenarbeiten geschrieben werden dürfen." Auch, wenn die seit Längerem geplant gewesen seien. Die Schulen, glaubt der VNL, würden wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt.

Maskenpflicht richtige Entscheidung


Die OP-Maskenpflicht auch für Schüler unter 14 Jahren hält der VNL dagegen weiterhin für richtig. Immerhin müsse das oberste Ziel weiterhin die Gesundheit aller Beteiligten sein. Dafür sei die Maske unabdingbar. Gleiche gelte für die regelmäßigen Tests: "Das Testszenario wie nach den Herbstferien hat sich bewährt. Tonnes Ankündigung, dass „ausreichend Tests vorhanden oder bestellt seien“, bedeutet jedoch nicht, dass diese auch rechtzeitig in den Schulen sein werden. Wir hoffen, dass es zu keinen Engpässen kommen wird."

Kultusminister Tonne müsse außerdem "dringendst dafür zu sorgen, dass alle an Schule Tätigen umgehend eine Boosterimpfung erhalten können." Zudem sollte nach Willen des VNL das Impfangebot für Schüler verbessert werden.


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