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Mit der Grippeschutzimpfung gesund durch die nasskalte Jahreszeit

Der Herbst ist da und mit ihm die Grippezeit. Eine Grippeschutzimpfung kann für Kinder und Schwangere sinnvoll sein, rät das Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital.

Eine Grippeschutzimpfung kann sie durch die kalte Jahreszeit bringen. Symbolbild.
Eine Grippeschutzimpfung kann sie durch die kalte Jahreszeit bringen. Symbolbild. | Foto: pixabay

Braunschweig. Die Bäume färben sich bunt, die Temperaturen sinken und am Abend wird es früher dunkel – der Herbst kommt mit großen Schritten. Mit ihm im Gepäck: Grippeviren. Als beste Vorbeugung dient die Grippeschutzimpfung. Dr. med. Johannes Linder, Chefarzt der Medizinischen Klinik in der Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital, erklärt den Unterschied zwischen Grippe und grippalem Infekt und wie eine Grippeschutzimpfung sowie weitere Maßnahmen einer Infektion vorbeugen.

Grippe oder grippaler Infekt – Wo liegt der Unterschied?


Während die Grippe oft schlagartig mit plötzlich einsetzenden Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und Schüttelfrost beginnt, entwickelt sich ein grippaler Infekt eher schleichend mit allgemeinem Unwohlsein und Halskratzen, begleitet von Husten und Schnupfen. „Es gibt Symptome, die gleichermaßen bei der Grippe als auch bei grippalen Infekten vorkommen können“, sagt Dr. Linder. „Hohes Fieber ist aber häufig ein Anzeichen für eine beginnende Influenza. Im Rahmen eines grippalen Infekts tritt es eher selten und lediglich als erhöhte Temperatur auf.“ Weitere Unterschiede bestehen hinsichtlich Erreger und Inkubationszeit. Die Grippe wird von einer bestimmten Virenart ausgelöst, den sogenannten Influenzaviren. Bei einem grippalen Infekt kommt hingegen eine Vielzahl verschiedener Viren als Auslöser infrage. Der Zeitraum zwischen Infektion und dem Beginn von Symptomen ist bei einem grippalen Infekt mit bis zu zwölf Stunden relativ kurz, während eine Grippe auch erst nach drei Tagen zu Symptomen führen und den Erkrankten – je nach Intensität der Beschwerden – für längere Zeit ans Bett fesseln kann.

Dr. med. Johannes Linder, Chefarzt der Medizinischen Klinik am HEH, weiß Rat, wenn es um Grippeviren geht.
Dr. med. Johannes Linder, Chefarzt der Medizinischen Klinik am HEH, weiß Rat, wenn es um Grippeviren geht. Foto: HEH



Grippeschutzimpfung als wirksame Vorbeugung


Die Grippesaison beginnt ab Oktober. Da der Körper bis zu zwei Wochen benötigt, um einen Impfschutz aufzubauen, sollten sich Angehörige der verschiedenen Risikogruppen – Kinder, Schwangere, ältere Menschen, chronisch Kranke und Menschen, die in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr arbeiten – bereits im Oktober impfen lassen. „Eine Grippeschutzimpfung senkt das Risiko einer Grippeerkrankung und schützt vor einem schweren Verlauf“, begründet Dr. Linder die Notwendigkeit einer Impfung. „Neben dem Selbstschutz tun Geimpfte auch etwas für andere: Eine Impfung hilft, die weitere Verbreitung von Grippeviren einzudämmen.“ Sie schützt nicht gegen einen „normalen“ grippalen Infekt und auch nicht vor Corona!

Fenster auf, Viren raus


Auslösende Viren für die Grippe oder grippale Infekte finden sich überall – auf Türklinken, an Haltestangen in Bus und Bahn oder an Aerosolen haftend, die durch die Luft schweben. Daher gilt vor allem beim häufigen Kontakt mit anderen Menschen: Hände waschen! Dazu ist nicht einmal eine spezielle Seife oder ein Desinfektionsmittel notwendig. „Besonders wichtig ist auch das Trinken. Zwei Liter Wasser oder Tee sollten es mindestens sein, um dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen und die Schleimhäute feucht zu halten“, erklärt Dr. Linder. „Das ist wichtig, um Krankheitserreger früh abzufangen und sie mit dem Schleim der Atemwege wieder hinauszubefördern.“ Regelmäßiges Stoßlüften – zirka alle 45 Minuten die Fenster vollständig für zehn Minuten öffnen – tauscht verbrauchte gegen frische Luft aus. Ohne regelmäßigen Luftaustausch halten sich Krankheitserreger verhältnismäßig lange in geschlossenen Räumen. Gekippte Fenster kühlen nur den Raum aus und führen nicht zum gewünschten Luftaustausch.


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