Mitgliedermangel? Piratenpartei sucht Kandidaten unter den Bürgern

Die Braunschweiger Piraten suchen in der Bürgerschaft nach Kandidaten für die Kommunalwahlen in diesem Jahr. Da stellt sich die Frage, ob es in den eigenen Reihen der Partei nicht genügend Bewerber gibt.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Priratenpartei Braunschweig will zur Kommunalwahl in Niedersachsen am 12. September mit offenen Listen antreten - sowohl für den Rat der Stadt Braunschweig als auch für die Bezirksräte. Grund für diesen Weg sei, dass man Bürgern, die keiner Partei angehören, die Möglichkeit geben möchte, zu kandidieren und so selbst an der politischen Gestaltung der Stadt teilzunehmen, erklärt Dr. Florian Voigts, Vorsitzender der Piraten in Braunschweig auf Nachfrage.


Ein Ziel der Piratenpartei sei es laut Voigts, die direkten und indirekten demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten jedes Einzelnen zu steigern und die Partizipation jedes einzelnen Mitbürgers an der Demokratie zu fördern. Die Piratenpartei sei der Idee nach eine Bürgerbewegung, zu Gründungszeiten wie auch heute. Die Partei vertrete Themen, die die Menschen in ihrer Lebensrealität beschäftigen. "Und natürlich haben wir nicht vor, den Parteistatus aufzugeben, weder in Braunschweig noch in einer der anderen Städte, in denen wir vertreten sind. Offene Listen gibt es bei den Piraten schon sehr lange, das ist also nichts Besonderes", so Voigts, der auf die Frage, ob es den Piraten in Braunschweig nicht einfach nur an eigenen, geeigneten Kandidaten fehle, einräumt, dass die Piraten deutschlandweit tatsächlich in den letzten Jahren viele Mitglieder verloren hätten. "Wenn man die kommunale Arbeit ernst nimmt, benötigt es eine Menge an freier Zeit neben Beruf, Studium, Familie und weiteren Ehrenämtern. Mit der Aufstellung alleine ist es da nicht getan. Wir sind nicht mehr in allen Stadtbezirken mit Mitgliedern vertreten, und wir können damit umgehen. Zudem wächst bei uns die Zahl der "Freibeuter", damit meinen wir Menschen, die sich ohne Mitgliedschaft in der Piratenpartei bei uns einbringen - auch ein Grund für Offene Listen. Wir hoffen, auch unabhängig von unserem Aufruf an kommunalpolitisch Interessierte, in der kommenden Wahlperiode mit mehr Piraten und Freibeutern im Rat und den Bezirksräten vertreten zu sein als bisher."

Auch Kandidaten aus eigenen Reihen


Es werde definitiv auch mehrere Kandidaten aus den eigenen Reihen geben, betont Voigt. Die Kandidaten sollen auf der Aufstellungsversammlung der Braunschweiger Piraten aufgestellt werden. "Es obliegt ausschließlich dieser Versammlung zu entscheiden, wer ein geeigneter Kandidat ist, um unsere Ziele in Braunschweig voranzubringen", so Voigts. Wer sich bei den Braunschweiger Piraten einbringen möchte, erfährt auf der Internetseite der Partei näheres über das Vorgehen.


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