Mordprozess: Angeklagter im Manczak-Fall bleibt vorerst in Haft

Am heutigen Freitag wird wieder vor dem Landgericht Braunschweig verhandelt.

von


Verteidiger Martin Nitschmann im Gespräch mit seinem unter Mordverdacht stehenden Mandanten.
Verteidiger Martin Nitschmann im Gespräch mit seinem unter Mordverdacht stehenden Mandanten. | Foto: Anke Donner

Liebenburg/Braunschweig. Kurz vor dem geplanten Ende des Prozesses im Mordfall um den bislang immer noch spurlos verschollenen Karsten Manczak hatten die Verteidiger die Freilassung ihres Mandanten gefordert. Doch die Kammer gab die Haftbeschwerde jetzt an das Oberlandesgericht ab. Eine Entscheidung steht damit vorerst noch aus, teilte der Vorsitzende Richter Ralf Michael Polomski zu Beginn des heutigen Verhandlungstages mit.



Nach Ansicht der Anwälte des unter Mordverdacht stehenden Bundespolizisten Martin G. bestehe kein hinreichender Tatverdacht mehr (regionalHeute.de berichtete). Ihr Mandant steht seit November vor Gericht und wird verdächtigt, seinen besten Freund getötet haben. Dessen Leiche wurde bislang jedoch nicht gefunden.

Zeugen wollen das Opfer noch gesehen haben


Mehrere Zeugen hatten ausgesagt, dass sie das mutmaßliche Opfer noch nach seinem Verschwinden am 13. April 2021 lebend gesehen haben wollen. Die Theorie, Karsten Manczak sei ermordet worden, könne nach Ansicht der Verteidiger Martin Nitschmann und Andreas Zott daher nicht aufrechterhalten werden. Eine weitere Haft sei so nicht mehr zu rechtfertigen.


Am heutigen Prozesstag sagen zwei weitere Zeugen vor dem Landgericht Braunschweig aus. Unter anderem ein Polizeibeamter, der das Video eines Baumarktes in Seesen gesichtet hat. Zeugen hatten angegeben, Karsten Manczak dort am 16. April noch gesehen zu haben.

Alle Ergebnisse des heutigen Prozesstages lesen sie später hier auf regionalHeute.de.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Justiz