Nazi-Relikte sichergestellt – Sachen wurden per Post verschickt


Der Zoll ist auf ein Paket mit
NS-Devotionalien gestoßen. Foto: Zoll Braunschweig
Der Zoll ist auf ein Paket mit NS-Devotionalien gestoßen. Foto: Zoll Braunschweig

Braunschweig. Ein ganzes Paket mit unterschiedlichen NS-Devotionalien hat der Zoll Braunschweig per Röntgentechnik gefunden und sichergestellt. Das berichtet der Zoll in einer Pressemitteilung. Darunter waren neben einem SS-Messer und einem SS-Mitgliedsausweis fast ein Dutzend Orden und Abzeichen, sowie mehrere Hinweisschilder aus dem "Dritten Reich".


"Man liest ja manchmal von Kriegspost, die mit jahrzehntelanger Verspätung noch zugestellt wird. Hier ist das nicht der Fall: Das Paket wurde erst vor kurzer Zeit aus der Republik Polen auf den Weg in den Harz geschickt", kommentiert Pressesprecher Andreas Löhde vom Hauptzollamt Braunschweig den Fall. Im Harz wird das Paket wohl nie ankommen. Anstatt der NS-Devotionalien wird dem Empfänger nun vermutlich Post mit kritischen Nachfragen zugestellt. Die weiteren Ermittlungenhabe die Staatsanwaltschaft Göttingen übernommen.

Post wird stichprobenweise kontrolliert


Innereuropäische Postwerdevom Zoll stichprobenweise kontrolliert. Vornehmlich ist das Ziel, den Schmuggel mit verbrauchsteuerpflichtigen Waren - etwa Zigaretten - zu unterbinden. Dafür stehe der Kontrolleinheit des Zolls in Göttingen eine mobile Röntgenanlage zur Verfügung, mit der auch Pakete wie Koffer durchleuchtet werden können.

Ein „Zufallsfund"


Bei den NS-Devotionalien handelt es sich demnach um einen Zufallsfund. Zollamtmann Löhde dazu: "Vor Unrecht wird der Zoll nicht die Augen verschließen." Die Kontrolle fand bereits am 27. Februar 2019 statt. Von einer vorherigen Veröffentlichung wurde aus ermittlungstaktischen Gründen abgesehen.

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Relikte aus dunkler Vergangenheit. Foto:


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