Region. Seit Monaten berichten Leser immer wieder, dass es zu - mitunter langen - Störungen im Vodafonenetz kommt. Telefon, Internet und Fernsehen sind nicht verfügbar und sorgen bei den Nutzern für harsche Kritik. Doch woran liegt es, dass für viele Kunden aus "End of the Road" das Ende der Datenautobahn wird?
Ob Wolfenbüttel, Salzgitter oder Helmstedt. In den vergangenen Woche und Monaten meldeten sich zahlreiche Leser, die sich über Ausfälle bei Vodafone beschweren. Zuletzt war wochenlang ein ganzer Straßenzug in Wolfenbüttel betroffen. Beinahe zeitgleich lag auch in Fallersleben die Internetverbindung lahm. Und auch in Lebenstedt ging vor einigen Wochen bei 300 Kunden nichts mehr.
Nicht mehr Störungen, als anderswo
Die Störungen im Kommunikationsnetz werden offenbar von Vodafone selbst als nicht außergewöhnlich viel oder lange angesehen. "Eine Anhäufung von 'Totalausfällen' in Wolfenbüttel kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Die Anzahl der Kunden, die in Wolfenbüttel von Netzstörungen betroffen sind, lag in den vergangenen Wochen im Vergleich zu der Zahl der Kunden, die in Wolfenbüttel unsere Netze nutzen, im homöopathischen Promillebereich. Und die Zahl der von Störungen betroffenen Kunden ist auch nicht höher als in anderen Städten", macht Unternehmenssprecher Volker Petendorf am Beispiel Wolfenbüttel fest.
Nicht immer ist der Netzbetreiber schuld
Alle Netzbetreiber würden alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um einen reibungslosen Netzbetrieb zu gewährleisten. Allerdings sei dieses eine sehr komplexe und anspruchsvolle Herausforderung. Und gegen höhere Gewalt wie beispielsweise Kabelschaden durch Dritte, Kabeldiebstahl und Vandalismus durch Kriminelle, Rückwegstörer durch unliebsame Zeitgenossen oder Netzelemente, die völlig unerwartet nicht mehr funktionieren, sei kein Netzbetreiber gefeit. Zudem müssten Netze regelmäßig gewartet und modernisiert werden - wodurch es immer wieder zu temporären Abschaltungen aus Sicherheitsgründen komme, heißt es seitens Vodafone.
Wenn's mal wieder länger dauert
Aus diesen Gründen würde kein Netzbetreiber in Deutschland eine 100-prozentige Netzverfügbarkeit rund um die Uhr garantieren, erklärt Petendorf weiter und verweist auf die AGB, die mit den Kunden je nach Vertrag, eine Netzverfügbarkeit von 97 Prozent bis 98 Prozent vereinbaren würden. Auf das Jahr gerechnet seien dies sieben bis elf Tage Ausfall. "Wir unternehmen alles in unserer Macht stehende, um Ausfälle zu vermeiden oder auf das absolut notwendige Mindestmaß zu reduzieren. Dennoch bitte ich um Verständnis, wenn ein Netz ausnahmsweise einmal nicht zur Verfügung steht. Längst nicht immer ist der jeweilige Netzbetreiber daran 'schuld'. "
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