Braunschweig / Hannover. Wie kann sich die Region Braunschweig-Wolfsburg künftig besser organisieren? Das diskutierten vergangenen Mittwochabend auf Initiative der Allianz für die Region rund 60 geladene Vertreter aus der regionalen Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Politik in einer Veranstaltung in Hannover. Hierüber berichtet die Allianz für die Region GmbH in einer Pressemitteilung.
Mit dabei waren 19 Landtagsabgeordnete aus den Städten und Landkreisen Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg, die parteiübergreifend die mit Abstand größte regionale Gruppe im Landesparlament sind. Im Fokus standen vor allem das Fördermittelmanagement zur Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandortes und der wirkungsvoll verbesserte Einfluss auf die Entscheidungen in der niedersächsischen Landespolitik, aber auch in der Bundes- und Europapolitik. „Die Bedeutung der größten Wirtschaftsregion Niedersachsens wird künftig im niedersächsischen Parlament und in der Landespolitik wesentlich prägnanter sichtbar werden“, lautete das Fazit von Ulrich Markurth, Aufsichtsratsvorsitzender der Allianz für die Region. Er betonte die Notwendigkeit, sich als regionale Einheit zu positionieren und den Regionsgedanken zu leben, um die Region im Wettbewerb mit anderen Standorten voranzubringen.
Gemeinsam ein Netzwerk festigen
Die Veranstaltung „Die Region in Hannover“ fokussierte dabei vor allem eines: Möglichst viele Akteure aus der Region zu versammeln, um gemeinsam das kooperative Netzwerk für die Region Braunschweig-Wolfsburg mehr und mehr zu festigen. Sie stellte auch eine erste konkrete Idee zur künftigen Zusammenarbeit zur Diskussion. Der Landesbeauftragte Matthias Wunderling-Weilbier unterstrich die Bedeutung und die Kraft dieser Region: „Die Entfaltung der regionalen Stärke hängt im Wesentlichen ab von drei Treibern: Die kommunale Familie, die Wirtschaft und die Wissenschaft. Bereits jetzt werden in der Region gemeinsam zukunftsfähige Strategien entwickelt. Wir wollen diese Stärke ausbauen und somit eine neue Dynamik des Zusammenhalts erreichen“, sagte Wunderling-Weilbier.
Neue Wege der Fördermittelakquise für Leuchtturmprojekte
Ziel sei es, dafür ein neues Instrument zu etablieren, um auch konkrete und regional bedeutsame Projekte mit Fördergeldern zu unterstützen. Gemeinsam sollen entsprechende zukunftsfähige Ideen identifiziert und umgesetzt werden. Die operative Arbeit soll in einem Projektbüro erfolgen. Die Allianz für die Region und das Amt für regionale Landesentwicklung übernehmen in diesem Büro gemeinsam die Verantwortung. Beide Partner können auf ein breitgefächertes Erfahrungsportfolio in der Regionalentwicklung und der Projektarbeit zurückgreifen.
Positive Signale aus der Wirtschaft
„Es geht hierbei um bahnbrechende, trendsetzende Großprojekte, die mit Fördermitteln von EU, Bund und Land als Leuchtturmprojekte überregionale Strahlkraft entfalten, wovon alle profitieren werden“, betonte Oliver Syring, Geschäftsführer der Allianz für die Region. Das Projektbüro sei dabei zentrale Anlaufstelle für alle Akteure aus der Region, um sie bei ihren Vorhaben aus einer Hand zu unterstützen.
Positive Signale kommen auch aus der Wirtschaft: „Wir begrüßen dieses Vorhaben, weil wir uns definitiv dafür einsetzen müssen, unsere Region im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte zu stärken. So entwickelt sich unsere Wirtschaftsregion zu einem noch attraktiveren Lebens- und Arbeitsraum“, sagte Helmut Streiff, Präsident der IHK Braunschweig.
Nach diesem Auftakt wird das Konzept des Projektbüros jetzt mit dem Land, den Kommunen und weiteren regionalen Akteuren abgestimmt und anschließend auf den Weg gebracht.
Die regionalen Landtagsabgeordneten von CDU, SPD, FDP und Bündnis90/Die Grünen stellen mit 19 Parlamentariern die mit Abstand größte regionale Gruppe im Landtag dar. Die Sprecher der Parteien versicherten abschließend, sich bei Vorhaben aus der Region nach Möglichkeit gegenseitig auch überparteilich zu unterstützen.
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Sie finden sich in einem sogenannten „Harz-Heide-Pakt“ zusammen, in dem sie gemeinsam die Interessen der Region Braunschweig-Wolfsburg gegenüber Dritten stärken und in einem breiten Bündnis mittelfristig die Abbildung der Region forcieren wollen. Mit diesem überparteilichen Zusammenschluss wollen die Landtagsabgeordneten die regionalen Kräfte bündeln und so einen Prozess in Gang setzen, der die Region Braunschweig-Wolfsburg weiter konstruktiv nach vorne bringt. Für Dr. Christos Pantazis, Abgeordneter des Niedersächsischen Landtages für den Wahlkreis Braunschweig-Nord, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. „Die heutige Zusammenkunft hier in Hannover war einzigartig und ist der Beginn von etwas ganz Großem, ein Gewinn für unsere Region“, sagte Pantazis abschließend. Der Sprecher der regionalen SPD-Fraktion übernimmt als erster von vier Fraktionssprechern die in der Erklärung vereinbarte Kommunikation zur Konstituierung und den nachhaltigen Bestand des Harz-Heide-Paktes.
Landtagsabgeordnete unterzeichnen Absichtserklärung "Harz-Heide-Pakt" Foto:
Das nächste Mal kommen die Anwesenden in großer Runde im Sommer 2020 zusammen: „Nach drei Parlamentarischen Abenden in Berlin legen wir jetzt auch einen kraftvollen Blick auf die Landespolitik und wollen mehr Einfluss für die Region Braunschweig-Wolfsburg nehmen. Es geht auch darum noch deutlicher zu machen, dass Investitionen in unsere Region die Zukunft des ganzen Landes Niedersachsen sicherstellt. Aus diesem Grund findet unser vierter parlamentarischer Abend Mitte des nächsten Jahres in Hannover statt“, verriet abschließend Dr. Frank Fabian, Geschäftsführer der Allianz für die Region.
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