Arm in Deutschland – Bundestagsabgeordnete im Tafelgespräch


Die Kreisarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege hatte die Peiner Bundestagsabgeordneten zum Tafelgespräch geladen. Foto: Kirchenkreis
Die Kreisarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege hatte die Peiner Bundestagsabgeordneten zum Tafelgespräch geladen. Foto: Kirchenkreis

Peine. Am Mittwochabend stellten sich die beiden Bundestagsabgeordneten Ingrid Pahlmann (CDU) und Hubertus Heil (SPD) Fragen zum Thema „Arm im reichen Deutschland“. Zu diesem „Tafelgespräch“ in den Räumen der Tafel hatte die Kreisarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege Experten eingeladen.


So diskutierten 30 Teilnehmer über Bildungsarmut, Kinder- und Familienarmut, Migranten als besonders betroffene Zielgruppe, Langzeitarbeitslosigkeit und Altersarmut.

Zunächst aber stellte Jasmin Ebeling vom Diakonischen Werk die Arbeit der Tafel vor. „Es werden Tonnen an gute Lebensmitteln weggeworfen. Wenn man das auf ein Jahr rechnet, kann man sagen, dass erst ab dem 3. Mai tatsächlich für den Verzehr produziert wird“, führte sie aus.

Anschließend führte der Peiner Caritas-Chef Gerhard Nolte in das Thema ein und gab zu bedenken, dass in Deutschland rund 13,3 Millionen Menschen von monetärer Armut bedroht seien. Dann ging es ans Fragen. Heike Horrmann-Brandt vom Paritätischen führte die Bildungsarmut als wichtiges Problemfeld an.

Heil und Pahlmann nahmen jeweils Stellung


Dazu versprach Hubertus Heil bessere Lösungen, wenn das Kooperationsverbot zwischen Ländern und Bund in Sachen Schul- und Bildungspolitik falle. Ingrid Pahlmann nahm sich des von Jasmin Ebeling vorgestellten Themas der Kinder- und Familienarmut an. Sie plädierte dafür, möglichst viele Menschen in eine gesicherte Berufstätigkeit zu bringen und dazu verlässliche Kinderbetreuung zu schaffen.

Zu den Themen Migranten, vorgestellt von Iris Stuke von der Caritas, Langzeitarbeitslosigkeit, präsentiert von Andrea Einhaus von der AWO und Altersarmut, aufgezeigt von Annemagret John vom DRK, führten die beiden Abgeordneten durchaus kontroverse Diskussionen. Einig waren sich allerdings beide darin, dass Armut ein wichtiges Themenfeld sei. Allein der Bund könne hier aber nicht Lösungen für alles bieten. Land und Kommunen seien ebenso gefragt. Hier baue man auf Kooperationen.


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