Divertikel im Darm – Oft keine Operation notwendig


Professor Dr Christian Eckmann und Gastgeberin Kathinka Plett. Foto: Ev.-luth. Kirchenkreis Peine
Professor Dr Christian Eckmann und Gastgeberin Kathinka Plett. Foto: Ev.-luth. Kirchenkreis Peine | Foto: Ev.-luth. Kirchenkreis Peine

Peine. Die Reihe „Rat und Tat“ des Klinikums sowie der Familienzentren Martin-Luther und St. Elisabeth ist am vergangenen Mittwoch in die achte Runde gestartet. Im katholischen Familienzentrum St. Elisabeth konnte Koordinatorin Kathinka Plett 40 Besucher begrüßen, die sich zum Thema „Löcher im Darm – Was tun bei Divertikelkrankheit?“ informieren wollten.


Referent Professor Dr. Christian Eckmann, Ärztlicher Direktor und Chefarzt des Klinikums berichtete über Divertikel im Darm, wie sie entstehen und welche Behandlungsmöglichkeiten der Divertikelentzündung (Divertikulitis) es gibt. Das geht aus einer Pressemitteilung des Ev.-luth. Kirchenkreises Peine hervor.

Zunächst stellte er das Klinikum Peine mit seinem weitgefächerten Behandlungsspektrum vor, bevor er über seine Tätigkeit in der Kommission zur Entwicklung neuer Leitlinien bei der Behandlung der Divertikulitis berichtete.

„Divertikel sind Ausstülpungen in der Darmwand, die oft im fortgeschrittenen Alter oder durch anatomische Veranlagung entstehen. Durch die Ernährung kann man das nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht beeinflussen“, führte Professor Dr. Eckmann aus.

Behandlung zunächst nicht nötig


Oft führe eine Bindegewebsschwäche zur Entwicklung der Ausstülpungen in der Wand des Dickdarmes. „Die Hälfte aller Menschen, die älter als 80 Jahre sind, haben Divertikel. Manchmal werden diese auch durch Medikamente wie Cortison ausgelöst. Ebenso begünstigt eine chronische Darmträgheit deren Entstehung“, erklärte der Chefarzt.

Verursachen Divertikel keine Beschwerden müssen sie auch nicht behandelt werden. Lösen sie eine Entzündung aus, kann man zunächst versuchen, diese mit Fieber senkenden Mitteln einzudämmen, Schonkost zu sich nehmen und langfristig eine Stuhlregulierung anstreben. Nur wenige Menschen brauchen tatsächlich eine Operation.

Muss ein operativer Eingriff erfolgen, kann dieser in den allermeisten Fällen minimal invasiv („Schlüsseloch-OP“) vorgenommen werden. Komplikationen gibt es selten, ein vorübergehender oder gar endgültiger künstlicher Ausgang kann so gut wie immer vermieden werden.

Nach einer angeregten Diskussion zum Thema lud Kathinka Plett alle Besucher zur nächsten Veranstaltung der Reihe Rat und Tat ein. Am Mittwoch, 5. Dezember, um 18.30 Uhr referiert dann Chefarzt Professor Dr. Omke Teebken über das Thema „Aneurysmen – Tickende Zeitbomben“. Veranstaltungsort ist die Cafeteria des Klinikums Peine, Virchowstraße 8h. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.


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