Erste Tagung der Hochwasser-Partnerschaft Fuhse-Aue-Erse


Das Ziel ist ein gemeinsames Hochwasserschutzkonzept für die ganze Region. Symbolfoto: pixabay
Das Ziel ist ein gemeinsames Hochwasserschutzkonzept für die ganze Region. Symbolfoto: pixabay | Foto: pixabay

Peine. Zum ersten Mal traf sich jetzt nach den Sommerferien der Steuerkreis der neuen Hochwasser-Partnerschaft Fuhse-Aue-Erse, die im Mai von 15 Partnern an den drei Flüssen gegründet worden war: „Das war ein erfolgreicher Start in die Arbeitsphase unserer Partnerschaft“, resümiert Maren Wegener, die Bürgermeisterin aus Lengede ist Sprecherin des Steuerkreises. Der Wasserverband Peine berichtet in einer Pressemitteilung.


„Wir geben gemeinsam Gas bei der Erstellung eines integrierten Hochwasser­schutzkonzepts für unsere Region.“ Neben der Wahl des stellvertretenden Sprechers standen vor allem die Strukturen der Zusammenarbeit und der weitere Zeitplan auf der Agenda. Einstimmig wählte der Steuerkreis Helfried H. Pohndorf, den Bürgermeister der Samtgemeinde Flotwedel, zum stellvertretenden Sprecher des Steuerkreises. „Wir freuen uns sehr, dass Samtgemeindebürge­rmeister Pohndorf diese Funktion übernimmt. Damit bilden wir auch in den Sprecherfunktionen die verschiedenen Regionen unserer Partnerschaft sehr gut ab und stärken damit die Vernetzung zu den benachbarten Akteuren im Hochwasserschutz in Nord- und Süd“, so Maren Wegener.

Schlanke Strukturen für erfolgreiche Zusammenarbeit


Die Vertreter der 15 Partner widmeten sich in ihrer ersten Steuerkreissitzung dann der Struktur der weiteren Zusammenarbeit. „Wir geben Gas – und das bedeutet für uns, die regionalen Besonder­heiten schnell mit in den Blick zu nehmen. Das geht besonders gut mit regional aufgestellten Arbeitskreisen“, erläutern die Sprecher Wegener und Pohndorf. „Deshalb werden wir vier regionale Arbeitskreise bilden: Aue-Erse, Fuhse-Nord, Fuhse-Mitte und Fuhse-Süd. Im Steuerkreis und bei Bedarf in weiteren thematischen Arbeitsrunden werden wir diese regionalen Ansätze dann wieder zusammenführen und in den Gesamtkontext unseres integrierten Konzepts einordnen.“

Einen Erfolgsfaktor für nachhaltigen Hochwasserschutz sehen die Partner in einer intensiven Kommunikation mit allen Akteuren an den Flussläufen. Das hat auch der Steuerkreis in seiner Sitzung in Peine bekräftigt. „Wir wollen die anderen Interessen- und Nutzergruppen an den Flüssen so früh wie möglich in unsere Arbeit mit einbinden. Deshalb sind wir uns einig, diese Gruppen, Vereine und Verbände gleich auch als Teilnehmer in unsere vier regionalen Arbeitskreise einzuladen“, führen Wegener und Pohndorf aus. Die ersten Arbeitskreissitzungen sollen im Herbst stattfinden, sie werden in den kommenden Wochen vorbereitet. Besonderer Partner ist der Regionalverband Großraum Braunschweig, der nicht nur einen erheblichen finanziellen Beitrag zum Projekt leistet, sondern auch mit der Bereitstellung von Daten und Fachexpertise diese Hochwasser-Partnerschaft maßgeblich unterstützt.

Erste Ausschreibung läuft bereits


Ingenieurin Beatrice Kausch vom Wasserverband Peine, die die Tätigkeiten der Hochwasser-Partnerschaft koordiniert und fachlich begleitet, berichtete über den Fortschritt der Arbeiten in den letzten Wochen. „Wir haben die erste Ausschreibung bereits auf den Weg gebracht. Darin geht es um Ingenieurleistungen für die erforderlichen Berechnungen und Maßnahmenentwicklungen für das Hochwasserschutzkonzept an den drei Flusssystemen. Die Vergabe soll im September erfolgen.“ Die Zusammenarbeit der Hochwasser-Partnerschaft ist in zwei Arbeitsphasen untergliedert: Zunächst erfolgt die genaue Grundlagenermittlung mit einer Risiko- und Defizitanalyse und daraus die Identifikation möglicher Maßnahmenstandorte, die in einem Rahmenplan zusammengefasst werden. Dann folgt mit der Bewertung und Zusammenstellung des Maßnahmekonzepts die zweite Phase des Gemeinschaftsprojekts der Kommunen, das bis Ende 2020 abgeschlossen sein muss.

Erstellung eines Maßnahmenkatalogs


„Das Ziel ist die Erstellung eines Maßnahmen­katalogs, der eine klare Priorisierung der vorgeschlagenen Maßnahmen enthält und der als Grundlage für die weitere Umsetzung von Hochwasserschutz-Projekten an den drei Flussläufen dient“, blicken die Sprecher Wegener und Pohndorf voraus. Die 15 Partner der Hochwasser-Partnerschaft sind: Stadt Celle, Gemeinde Edemissen, Samtgemeinde Flotwedel, Gemeinde Ilsede, Gemeinde Lengede, Stadt Peine, Regionalverband Großraum Braunschweig, Stadt Salzgitter, Gemeinde Schellerten, Gemeinde Söhlde, Gemeinde Uetze, Gemeinde Vechelde, Samtgemeinde Wathlingen, Gemeinde Wendeburg und der Wasserverband Peine. Die Hochwasser-Partnerschaft Fuhse-Aue-Erse mit ihrem grenz­überschreitenden, integrativen Ansatz wird vom Land Niedersachsen mit 160.000 Euro aus dem Bau- und Finan­zierungsprogramm gefördert. Die Laufzeit des Projekts beträgt zwei Jahre.


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