Insolvenz bei der PUT: Das sagt die Politik

von Eva Sorembik


Symbolfoto: Eva Sorembik
Symbolfoto: Eva Sorembik | Foto: Eva Sorembik

Peine. Bereits seit längerem kriselt es bei der Peiner Umformtechnik (PUT). Seit gestern ist es offiziell: Das Peiner Traditionsunternehmen will in der kommenden Woche Insolvenz anmelden (regonalHeute.de berichtete).


Für die Belegschaft kam die Nachricht gestern nicht völlig unerwartet, wie PUT-Betriebsratsvorsitzende Uwe Simon auf Nachfrage von regionalHeute.de berichtete. Ebensowenig sei man bei der IG Metall über den Verlauf der Dinge überrascht gewesen, wieIG Metall-Gewerkschaftssekretär Frank Raabe-Lindemann, gegenüber regionalHeute.de berichtete.

regionalHeute.de fragte auch bei den Landes- und Bundespolitikern nach, wie sie die Situation bewerten:

Bundestagsabgeordneter Hubertus Heil (SPD)



"Es ist bedauerlich, dass die Entwicklung zu einer Insolvenz der Peiner Umformtechnik nicht abgewendet werden konnte. Jetzt geht es darum, die Arbeitsplätze und den Standort zu sichern. Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium wird diesen Prozess eng begleiten, dafür bedanke ich mich bei Herrn Minister Dr. Althusmann. Ich stehe zudem im engen Kontakt mit unserem Landtagsabgeordneten Matthias Möhle, der Aufsichtsratsmitglied der Berufsbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft des Landkreises Peine ist, die die Berufsausbildung bei der Peiner Umformtechnik mitfinanziert und organisiert. Klar ist, wir müssen eine gute Perspektive für die jungen Menschen schaffen, damit dieses Standbein der Arbeitsmarktpolitik in unserer Region erhalten bleibt. Die Gerichte müssen nun zeitnah entscheiden, ob ein Regelinsolvenzverfahren in Kraft tritt oder ob es zur Eigeninsolvenz kommt. Ich präferiere eine Regelinsolvenz, da dies für Belegschaft und den Standort Peine die größten Chancen bietet. Ich werde mich weiterhin gerne in diesen Prozess einbringen."

Landtagsabgeordneter Matthias Möhle (SPD):

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Matthias Möhle. Foto:



"Es wäre schön gewesen, wenn das Unternehmen in den vergangenen Monaten so stabilisiert worden wäre, dass diese Insolvenz nicht notwendig gewesen wäre. Das hat aber offensichtlich nicht geklappt, weil der Investor das notwenige Geld nicht besorgen konnte oder wolle. Wenn es jetzt in die Insolvenz geht, dann darf es aber keine Insolvenz in Eigenverantwortung sein, so wie die Hanse Industriekapital es gerne möchte, sondern es muss auf alle Fälle eine Regelinsolvenz sein. Nur so kann man die Möglichkeiten, die das Unternehmen noch bietet, zurückgreifen. Dann kann das durchausauch eine Chance sein, innerhalb eines geregelten Insolvenzverfahrens - durch einen Insolvenzverwalter begleitet - dieses Unternehmen wieder auf vernünftige Beine zu stellen."

Landtagsabgeordneter Christoph Plett (CDU):

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Christoph Plett. Foto:



„Die Peiner Umformtechnik muss Insolvenz anmelden. Dies ist für die 260 Beschäftigten, deren Familien und natürlich auch die Auszubildenen eine tragische, sie in ihrer Existenz bedrohende Situation. Eine Entwicklung, die nicht die Beschäftigten zu verantworten haben, denn sie haben durch Lohnverzicht alles aus ihrer Sicht mögliche zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Betriebes getan. Ebenso hat der Betriebsrat alles getan, um die Insolvenz abzuwenden. Es muss jetzt abgewartet werden, wie das Insolvenzgericht den Antrag bewertet.

Ich werde auch weiterhin im engen Kontakt mit dem Wirtschaftsministerium und dem Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann (CDU) stehen, um die Schritte zu begleiten, die das Ministerium als Hilfestellung anbieten kann. Das Ziel der Maßnahmen muss sein, den Standort der PUT zu erhalten. Dem Wirtschaftsminister Althusmann gilt mein besonderer Dank für seinen bisherigen Einsatz.“

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