Katastrophenschutzeinheit Peine ist einsatzbereit

Im Landkreis Peine wird ein Einsatzzug, gestellt durch die Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund und dem Deutschen Roten Kreuz, vorgehalten. Dieser kann kurzfristig zum Beispiel die Unterbringung von zweihundertfünfzig Betroffenen in einer festen Unterkunft, wie einer Turnhalle, umsetzen.

Der Einsatzzug Peine ist einsatzbereit.
Der Einsatzzug Peine ist einsatzbereit. | Foto: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Peine e.V.

Peine. Mit dem neuesten Zugang eines Einsatzfahrzeugs ist nun die Katastrophenschutzeinheit „Einsatzzug Peine“ vollständig und einsatzbereit. So berichtet es das DRK Peine.


Im Jahre 2017 beschloss das Niedersächsische Innenministerium ein neues Konzept für den Katastrophenschutz, welches das vorherige Konzept aus den Neunziger Jahren ablöste. Diverse Veränderungen, besonders die Stärkung des Betreuungsdienstes und Einführung einer Logistikeinheit, wurden Bestandteil des modernen und zeitgemäßen Katastrophenschutzkonzeptes. Gründe für die Modernisierung waren unter anderem die Erkenntnisse aus der Flüchtlingskrise 2015 sowie Hochwassern und Flächenbränden.

Im Landkreis Peine wird ein Einsatzzug, gestellt durch die Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund und dem Deutschen Roten Kreuz, vorgehalten. Dieser kann kurzfristig zum Beispiel die Unterbringung von zweihundertfünfzig Betroffenen in einer festen Unterkunft, wie einer Turnhalle, umsetzen. Das dafür benötigte Material wird vom Einsatzzug mitgeführt. Ein anderes Einsatzszenario wäre die Versorgung von bis zu fünfundzwanzig verletzten Personen in Behandlungszelten, notfalls auf einer Straße oder einer Wiese. Auch dieses Material wird mitgeführt. Die neuen Anforderungen konnten mit den schon vorhandenen Einsatzfahrzeugen und Materialien nur bedingt geleistet werden. Somit mussten in den letzten Jahren diverse Großfahrzeuge, wie die Gerätewagen Sanität und zuletzt der Gerätewagen Betreuung neu beschafft werden. Hierfür stellt das Land Niedersachsen jährlich Gelder für die Katastrophenschutzeinheiten zur Verfügung. Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist mit nationalen Gesellschaften in 191 Ländern die größte humanitäre Organisation der Welt.

Die Hilfsorganisationen müssen sich darauf bewerben und einen nicht unerheblichen Teil der Beschaffungskosten selber tragen. Zum Einsatzzug, der insgesamt aus acht Fahrzeugen und einunddreißig Personen besteht gehören zwei Sanitätsgruppen, eine Betreuungsgruppe sowie ein Führungstrupp. Die Einheit ist modular aufgestellt und kann mit weiteren Einsatzzügen ergänzt ein deutlich größeres Potential entfalten als die Vorgängereinheit. Des Weiteren gibt es diverse Ergänzungsgruppen, welche auch modular, je nach Anforderung, das Potential erweitern können.

"Mit dem neuesten Zuwachs, dem achtzehn Tonnen schweren Gerätewagen Betreuung können wir nun mit der praktischen Ausbildung und Übungen tätig werden", sagt Zugführer Carsten Reh. Besonders stolz sind die Peiner, dass sie einer der ersten Landkreise in Niedersachsen sind, die vollständig konzeptkonform einsatzbereit sind. In vielen anderen Landkreisen fehlen noch geforderte Spezialfahrzeuge. Interessierte sind jederzeit herzlich Willkommen und können sich persönlich über die Ausbildung und Einsatzmöglichkeiten informieren. Aufgrund der aktuellen Pandemie bittet das DRK Peine allerdings um eine schriftliche oder telefonische Anfrage im Voraus.


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