Peine ergreift Maßnahmen gegen Insektensterben


Die Stadt Peine plädiert für Wildblumenwiesen, um Bienen und anderen Insekten zu helfen. Foto: Stadt Peine
Die Stadt Peine plädiert für Wildblumenwiesen, um Bienen und anderen Insekten zu helfen. Foto: Stadt Peine | Foto: Stadt Peine

Peine. Das Thema Insektensterben ist in aller Munde.Von der politischen Bühne bis in die Wohnzimmer werden das Artensterben und seine Hintergründe intensiv diskutiert. Dies teilt die Stadt Peine mit.


Die Entwicklungen sind dramatisch und Handeln statt Reden ist geboten.

Umfangreiches Maßnahmenpaket


Die Stadt Peine hat sich dieses Themas nachhaltig angenommen und ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt. Für den Einzelnen ist es in der Örtlichkeit vermutlich daran erkennbar, dass Wiesenflächen und Wegerand- streifen trotz starker Zuwächse noch nicht gemäht wurden. Dieses ist kein Versäumnis sondern ein ganz bewusster erster Schritt, dem Artensterben entgegenzuwirken.
Im Einzelnen wurden folgende Maßnahmen eingeleitet:

  • Reduzierung der Mähintervalle der städtischen Betriebe im Randbereich der Ortslagen, in Angrenzung zu Gehölzbeständen, Wald und Biotopflächen, in Teilflächen von Parkanlagen, an Regenrückhaltebecken und an Feldwegen außerorts. Der Mahdzeitpunkt erfolgt nach Versamung der Krautvegetation, 1x jährlich im Herbst.

  • Reduzierung der Mähintervalle auf Flächen die sich in der Vermarktung der Wirtschaftsförderung befinden, die Mäharbeiten sind an einen externen Dienstleister vergeben. Der Mähturnus wird analog zum vorherigen Punkt vorgenommen.

  • Ansaaten bzw. Initialansaaten von Blühflächen auf speziell dafür vorbereiteten Standorten. Hierfür wurden verschiedene großflächige Standorte ausgewählt, die in Teilen eine Initialansaat erhalten werden und im Weiteren ebenfalls nur extensiv, d.h. 1x jährlich im Herbst gemäht werden. Vorbereitende Arbeiten hierzu laufen aktuell an.

  • Pilotprojekt zur Wiederherstellung der tatsächlichen Breite städtischer Wegeparzellen in der Gemarkung Essinghausen: Stellenweise wurden Teile von städtischen Wegeparzellen von Landwirten unter den Pflug genommen. Diese Flächen werden in Abstimmung und Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft wieder in die natürliche Entwicklung zurückgeführt.


Maßnahmen begleitet durch Beschilderung


Um die Flächen in der Örtlichkeit besser kenntlich zu machen, werden die Maßnahmen durch eine Beschilderung begleitet. Bei all den Veränderungen ist es allerdings auch erklärtes Ziel der Stadt Peine, die Nutzbarkeit von Grünan- lagen und Erholungswegen nicht einzuschränken. Daher werden Wegeränder und intensiv genutzte Flächen weiterhin regelmäßig nach Bedarf gemäht.
Die abschließende Bitte der Stadt Peine an ihre Bürgerinnen und Bürger ist, die Maßnahmen wohlwollend zu begleiten und dieses gewollte Maß an „freiem Wachstum“ auf den öffentlichen Flächen zu tolerieren. Darüber hinaus sollte auch jeder Einzelne in seinem Garten nach derartigen Möglichkeiten suchen und natürliche Eigenentwicklung von Biotopen und damit Lebensraum von Insekten ermöglichen.


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