"Phasenplan-Kita": Kultusministerium beschließt schrittweise Erweiterung der Tagesbetreuung

Ab 11. Mai dürfen Tagesmütter und- väter ihre Dienste wieder anbieten.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Die Kindertagesbetreuung in Niedersachsen wird schrittweise deutlich erweitert. Einen "Phasenplan-Kita" zur schrittweisen Erhöhung der Betreuungskapazitäten hat das Niedersächsische Kultusministerium in den letzten Wochen ausgearbeitet, wie es in einer Pressemitteilung berichtet.


Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat den Phasenplan am heutigen Montag vorgestellt und erklärt:

"Ich möchte, dass alle Kinder die Chance erhalten, ihre Erzieherinnen und Erzieher wiederzusehen und mit ihren Freundinnen und Freunden zu spielen - wenigstens ein paar Stunden zu Beginn. Das geht mit unserem Phasenplan, der Betreuung und Gesundheitsschutz miteinander verbindet."

Phasenplan im Detail


Phase 1: Ab kommenden Mittwoch, dem 6. Mai, können private Betreuungsmöglichkeiten genutzt werden. Das bedeutet, gute Freunde, Bekannte oder Nachbarn können sich zusammentun und so organisieren, dass bis zu fünf Kinder (inklusive der eigenen Kinder) zu Hause betreut werden können. Zusätzlich zur privaten Betreuung werden die Einrichtungsträger dringend gebeten, die Notbetreuung auf 8 bis 10 Prozent landesweite Betreuungsquote hochzufahren. Eine große Erleichterung für viele Eltern dürfte zudem sein, dass ab Montag, dem 11. Mai, Tagesmütter und Tagesväter ihre Betreuungsangebote wiederaufnehmen können.

Phase 2: Ab dem 18. Mai soll die Notbetreuung deutlich ausgeweitet werden auf bis zu 40 Prozent landesweite Betreuungsquote. Im Schnitt können dann bis zu 10 Kinder pro Notgruppe betreut werden. Insbesondere Kinder, die besonderer Unterstützung bedürfen, sollen in dieser Phase zusätzlich aufgenommen werden.

Für die Kinder, die im Sommer eingeschult werden, sollen die Kindertageseinrichtungen an mindestens ein bis zwei Nachmittagen pro Woche abseits der Notbetreuung ein vorschulisches Angebot machen.

Phase 3: Ab dem 6. Juni wird der Kita-Betrieb weiter hochgefahren auf bis zu 50 Prozent. Zusätzlich zu den "halben Gruppen" und den Angeboten für die Vorschulkinder sollen die Kindertageseinrichtungen am Nachmittag offene Spielgruppen anbieten können für die Kinder, die noch nicht wieder in ihre Kita können. Umfang und Dauer der Angebote hängen vom Infektionsgeschehen und den räumlichen wie personellen Ressourcen ab. Bei positiver Entwicklung können die Nachmittagsangebote Schritt für Schritt in die Notbetreuungsgruppen integriert werden. In dieser Phase ab Anfang Juni sollen sich die Träger und die Einrichtungen zudem auf den Regelbetrieb einstellen. Nach der Sommerpause im neuen Kita-Jahr soll der Regelbetrieb wieder losgehen.

Phase 4: Ab 1. August soll der Regelbetrieb wieder aufgenommen werden. Alle Eltern haben damit wieder einen Anspruch auf die Betreuung ihrer Kinder. Das bedeutet auch, dass die gesetzlichen und untergesetzlichen Regelungen für den Kita-Bereich wieder gelten, also die personellen und räumlichen Standards.

Tonne: „Der Phasenplan-Kita eröffnet Eltern und Kindern positive Perspektiven. Ich bin froh, dass wir mit den Kommunen und Trägern in die Umsetzung gehen können. Gleichwohl müssen wir realistisch bleiben und alle Planungen immer unter regelmäßigem Abgleich des aktuellen Infektionsgeschehens vornehmen. Es wird einen niedersächsischen Rahmenhygieneplan Kita geben und wir sind in einem konstruktiven Dialog mit Kommunen und Trägern."


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